Festakt zu zehn Jahre Handlungskonzept gegen Fremdenfeindlichkeit im Hans-Otto-Theater
Potsdam (ND). Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Handlungskonzeptes »Tolerantes Brandenburg« gab es gestern einen Festakt im Potsdamer Hans-Otto-Theater. Die Koordinierungsstelle für Verbände und Initiativen war 1998 nach einer Serie rechtsextremistischer Übergriffe gegründet worden.
»Anfangs hatte Brandenburg nicht den Mut, die braune Gefahr zu erkennen und damit umzugehen«, erinnerte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Ravindra Gujjula. Es habe die Angst gegeben, das Bundesland schlecht zu reden. »Viele verschlossen die Augen.« Das Konzept »Tolerantes Brandenburg« habe sich bewährt.
Der Abgeordnete Andreas Bernig (Linkspartei) meinte, die Regierung habe mit dem Konzept Maßstäbe gesetzt. Gleichwohl müsse man feststellen, »dass Brandenburg bei der Zahl rechtsextremistischer Straftaten bundesweit vorne liegt«. Die Zahl der Delikte stieg seit 2001 von 907 auf 1361 im Jahr.