(MAZ) Am 3. März gegen 19.50 Uhr wurde ein 17-jähriger Jugendlicher in Neuruppin,
Junckerstraße, von zwei Männern körperlich misshandelt. Das Opfer musste
aufgrund der Verletzungen stationär im Ruppiner Klinikum aufgenommen werden.
Im Zuge der ersten Ermittlungen wurde ein 17-jähriger Tatverdächtiger
bereits einen Tag nach dem Vorfall in Gewahrsam der Polizeiwache Neuruppin
genommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in Abstimmung mit
der Staatsanwaltschaft Neuruppin aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Durch
weitere umfangreiche Ermittlungen, in dessen Verlauf bekannt wurde, dass ein
rechtsextremer Hintergrund der Tat nicht auszuschließen ist, konnte am
vergangenen Freitag der zweite Tatverdächtige, ein 20-Jähriger, vorläufig
festgenommen werden. Im Anschluss der Beschuldigtenvernehmung, in der sich
der 20-Jährige nicht geständig zeigte, stellte die Staatsanwaltschaft
Neuruppin Haftantrag beim Amtsgericht Neuruppin. Der Richter folgte am
vergangenen Samstag dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl.
Der Heranwachsende wurde in der weiteren Folge in eine Justizvollzugsanstalt
gebracht. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuruppin und der
Kriminalpolizei dauern an.
(Inforiot) Siehe hierzu auch den Beitrag Neuruppiner Antifas Naziübergriff auf 17-Jährigen in Neuruppin — Anwohner sahen minutenlang tatenlos zu.