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Rechtsradikaler Übergriff in der Neujahrsnacht in Vetschau (OSL)

Kurz nach dem Jahreswech­sel grif­f­en am 1. Jan­u­ar 2002 etwa 15 offen­bar Recht­sradikale den Prober­aum ein­er Band in Vetschau (Ober­spree­wald-Lausitz) an. In dem Prober­aum, der als Tre­ff­punkt alter­na­tiv­er und link­er Jugendlich­er bekan­nt ist, hat­ten einige Jugendliche Sil­vester gefeiert. Ein­er der Feiern­den traf gegen 3 Uhr wenige Meter vor dem Gebäude unver­mit­telt auf die Angreifer. Sie bedro­ht­en ihn, beschimpften ihn mit ein­deutig recht­sradikalen Parolen
und ver­fol­gten ihn, als er zurück in den Prober­aum flüchtete. Die Recht­sradikalen ver­sucht­en, in den Raum einzu­drin­gen. Sie war­fen die Fen­ster­scheiben ein. Ein Fen­ster wurde dabei mit solch­er Wucht getrof­fen, dass es samt Rah­men aus der Wand brach. Dann war­fen die
Angreifer schwere Gegen­stände auf die Jugendlichen, die ver­sucht­en, von innen die Tür zu versper­ren. Ein Git­ter­rost ver­fehlte sie glück­licher­weise knapp. Die Recht­sradikalen kon­nten auch im weit­eren nicht in den Prober­aum gelan­gen und zogen sich zurück. 

 

Polizeibeamte, die von den Jugendlichen aus dem Prober­aum gerufen wur­den, trafen kurze Zeit danach ein, nah­men aber keine Anzeige auf. Nach­dem die Polizei später nochmals gerufen wurde, weil im Laufe der Nacht wieder Recht­sradikale in der Nähe des Prober­aums aufgetaucht
waren, war sie mit einem Ein­satzwa­gen präsent. 

 

Den Ange­grif­f­e­nen selb­st sowie ihrer schnellen und umsichti­gen Reak­tion ist es zu ver­danken, dass es keine Ver­let­zten und nicht noch mehr Sach­schä­den gab. 

 

Der Über­fall war nicht der erste dieser Art in Vetschau. Es ist eine ganze Rei­he von Angrif­f­en auf Nicht-Deutsche und nicht-rechte Jugendliche bekan­nt. So wurde der Prober­aum unter anderem bere­its in der Nacht vom 5. zum 6. August vorigen Jahres von Recht­sradikalen ange­grif­f­en, die dort ein­brachen und Fen­ster, Mobil­iar sowie Technik
zer­schlu­gen.* In Vetschau und den umliegen­den Dör­fern gibt es ein großes Poten­zial an recht­sradikal Hand­lungs­fähi­gen. Angesichts dieser Sit­u­a­tion ist eine unbe­d­ingte Sol­i­darisierung mit den Ange­grif­f­e­nen gefordert. Sie müssen unter­stützt und gestärkt wer­den, wenn in der Stadt dauer­haft ein­er recht­sradikalen Szene und ihren Aktivitäten
ent­ge­gengewirkt wer­den soll. 

 

* Eine Pressemit­teilung, die sich mit diesem Angriff befaßt, ist auf
www.opferperspektive.de zu finden. 

 

Anlauf­stelle für Opfer recht­sex­tremer Gewalt e.V.

Parzel­len­straße 79

03046 Cottbus

Fon: 0172 — 75 85 772

Fax-Serv­er: 0721 — 151 221 837

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Übergriff an Silvester in Walsleben bei Neuruppin

In dem kleinen Örtchen Wal­sleben bei Neu­rup­pin wurde in der Sil­vester­nacht ein Mann von einem Jung­fascho belei­digt. Der Grund: Der Mann war mit seinem dunkel­häuti­gen Stief­sohn unter­wegs. Dieser hat bere­its zuvor etwas abgekriegt. Näm­lich als er vor Mit­ter­nacht allein unter­wegs war. Da hat ihm der­selbe Typ, aus ein­er Gruppe her­aus, mit der Faust ins Gesicht geschla­gen. Der Jugendliche erlitt eine leichte Ver­let­zung. Ein Verdächtiger ist ermit­telt. Er hat nun unter anderem eine Anzeige wegen Volksver­het­zung an den Hack­en. Der polizeiliche Staatss­chutz hat sich auch eingeschaltet.

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600 bei Neujahrsdemo

600 Protest­wan­der­er gegen “Bom­bo­drom”

Teil­nehmer auch aus Mecklenburg


SCHWEINRICH 600 Men­schen haben sich gestern an der 74. Protest- wanderung
gegen einen Bomben- abwurf­platz der Bun­deswehr bei Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin)
beteiligt. Die Neu­jahrs-Aktion gegen das “Bom­bo­drom” in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de sei
auch von Bürg­ern aus den Land­kreisen Meck­len­burg-Stre­litz und Müritz
unter­stützt wor­den, sagte der Vor­sitzende der Bürg­erini­tia­tive “Freie Heide”,
Hel­mut Schönberg. 

Gegen die Pläne des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­ums, das “Bom­bo­drom” als
Luft-Boden-Schieß­platz zu nutzen, läuft die Bürg­erini­tia­tive “Freie
Hei­de”, der auch mehrere Gemein­den ange­hören, seit Jahren Sturm. Die
sow­jetis­che Luft­waffe hat­te das Gelände über Jahrzehnte hin­weg für
Bomben­ab­würfe genutzt. 

Nach Auskun­ft der Bürg­erini­tia­tive hat das Oberver­wal­tungs­gericht (OVG) in
Frank­furt (Oder) der Bun­deswehr Zwangs­gelder für den Fall ange­dro­ht, dass sie
“weit­er­hin so tue, als ob sie in der Kyritz-Rup­pin­er-Hei­de einen
Trup­penübungsplatz betreibe”. Das OVG habe “klargestellt, dass die Bundeswehr
hier nicht nach Gut­dünken schal­ten kann”. So habe es der Bundeswehr
“unter­sagt, Schilder mit der Beze­ich­nung „Trup­penübungsplatz“ aufzustellen”. 

Bere­its im Dezem­ber 2000 hat­te das Bun­desver­wal­tungs­gericht in Berlin der
Bun­deswehr vor­erst eine mil­itärische Nutzung des Gelän­des unter­sagt. Die
Ortschaften Schwein­rich und Rossow hat­ten daraufhin beim Potsdamer
Ver­wal­tungs­gericht einen Zwangsvoll­streck­ungsantrag gegen die Bun­deswehr zur
Räu­mung des Übungsplatzes beantragt. 

Im April 2001 errangen die “Bombodrom”-Gegner einen weit­eren Sieg. Ohne
mündliche Ver­hand­lung sagte die Bun­deswehr zu, das nur für zwei
Gemein­den gel­tende Urteil des Bun­desver­wal­tungs­gerichts auch für Gadow,
Fleck­en Zech­lin und Dorf Zech­lin zu akzeptieren.

Inforiot