Rund 75 Menschen trafen sich heute, am 1. Novmber, am Frankfurter Bahnhof, um gegen einen angekündigten Nazi und Rassisten Aufmarsch zu protestieren. Doch von den Nazis war nichts zu sehen.
Der vermutliche Initiator der angekündigten Demonstration, Peer Koose, ließ sich heute ebenfalls nicht blicken, ebenso wenig die Kommentatoren von seinem Facebook-Posts, in denen seit mitte der Wochen rege “diskutiert” wurde, ob es eine Demo geben soll oder nicht.
Die Kommentare boten ein ebenso buntes Potpourrie an Teilnehmern und lies einmal mehr erahnen wessen Geistes Kind sie sind. Eine skurile Mischung aus Verschwörungstheoretiker, “besorgte” Deutsche, Beschützer des “Abendlandes”, Sarrazin-Verehrer, Rassisten, die überhaupt keine Migranten wollen und Linkenhasser. Was sie alle eint, ist ein rechtes Weltbild.
Wie es mit Peer Koose weitergeht wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass er von weiteren Demos absieht. Ändern könnte sich das allerdings, wenn sich die allgemein formulierte Haltung gegen die Aufnahme von Flüchtlingen verbindet mit dem konkreten Protest gegen die angekündigten Neueröffnungen von Unterkünften in Frankfurt (Oder). So enstünde sehr wahrscheinlich eine neue und gefährliche Dynamik. Entsprechende Forderungen bei Facebook werden zunehmen.
Der “unpolitische” Frankfurter Facebook-Mob darf wieder das sagen, was er denkt. Und das was er denkt, ist schlichtweg menschenverachtend, dies gilt es weiterhin zu beobachten, zu analysieren und öffentlich zu bewerten.
Uns ist heute gelungen, gegen die rassistischen Internethetze ein Zeichen in der Offlinewelt zusetzen, diese Stärke gilt es beizubehalten. Unsere Antwort auf ihre Hetze ist Solidarität. Solidität mit allen die von Ausgrenzung und rassistischen Anfeindungen betroffen sind!