Rassismus und Diskriminierung sind keine Grundlage für eine offene und solidarische Gesellschaft. Deshalb setzen wir in Werder am 30.10.2017 mit dem Konzert gegen Rassismus ein Zeichen gegen rechtes und intolerantes Gedankengut.
Eine Vielfalt von Bands und Musikgruppen aus der Region zeigen, dass Gemeinschaft in der Vielfalt nicht nur möglich, sondern lebenswert ist. Dabei werden sie unterstützt von der evangelischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder und der Freien Waldorfschule Werder. Unter anderem mit dabei: Luxuria, Blues Groseros und The Hoo sowie der Kinderchor der Carl von Ossietzky Oberschule und die Cajongruppe der Waldorfschule. Als Gäste werden darüber hinaus Aktive der
Antirassismusarbeit und migrantisch-diasporische Akteure aus Brandenburg erwartet. Auch ein kulinarisches Begleitprogramm wird geboten.
Das Konzert gegen Rassismus und Diskriminierung findet statt am 30. Oktober 2017 von 15.00 bis 22.00 Uhr vor der Heilig-Geist-Kirche Werder. Einlass ist ab 14.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Unkosten wird gebeten. Bei Regen findet das Konzert in der Kirche statt.
Wir freuen uns auf dein/Ihr Kommen!
Monat: Oktober 2017
Am 27.10.17 wollen wir, das Bündnis Cottbus Nazifrei, zusammen mit euch tanzend durch die Cottbuser Stadt ziehen. Bereits in den letzten Jahren etablierte sich die Nacht&Tanz&Demo als fetziger Anlaufpunkt für eine weltoffene, ebenswerte Stadt. Verschiedene Initiativen, Vereine und alternative Strukturen engagieren sich bereits seit vielen Jahren in Cottbus. So hat sich die Initiative “Flumico” als antirassistische Struktur, die sich für Geflüchtete in und um Cottbus einsetzt, etabliert. Auch das Chekov als linker und subkultureller Treffpunkt sind fester Bestandteil der alternativen Szene in Cottbus. Das selbstverwaltete Hausprojekt Zelle79 sichert seit mehr als 15 Jahren soziokulturelle Jugendarbeit. Und auch wir das Bündnis Cottbus Nazifrei haben es geschafft, einen innerstädtischen Diskurs rund um die Bombardierung von Cottbus in einen geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen und den geschichtsrevisionistischen Ideen einiger Verwirrter eine klare Abfuhr zu erteilen.
Oben genannte Strukturen können nur durch ehrenamtliches Engagement erhalten bleiben. Ein Problem dieser Initiativen ist der Wegzug erfahrener Aktivist*innen und das Weggehen junger Menschen nach dem Schulabschluss. Leider egnagieren sich immer weniger Menschen aus dem Umfeld der Student*innen, da zunehmend von Berlin nach Cottbus gependelt wird. “Support your local scene” meint, dass es auch in der Provinz jede Menge Zusammenschlüsse gibt, welche gern Unterstützung erfahren. Es gibt viel zu erleben, zu tun und zu genießen, wenn wir es wollen und uns die Oasen der Stadt erhalten und nicht die Flucht ergreifen.
Cottbus rechte Hochburg in der südbrandenburgischen Provinz?
Völkische und nationalistische Tendenzen weiten sich aus. Cottbus ist regelmäßig Schauplatz von neurechten Zusammenhängen. Denn obwohl die NPD in Cottbus an Bedeutung verloren hat, gibt es andere rechte Bewegungen, die in den Straßen Angst und Terror verbreiten. Sei es durch Hetzreden auf Demonstrationen der AfD, mit martialischen Aufmärschen oder mit direkter Gewalt. Aber die Bedrohung kommt nicht nur von Seiten offensichtlicher Faschist*innen, auch Konservative bedrohen den Alltag aller Menschen, die nicht in ihr arisches Weltbild passen. Aus diesem Grund bedeutet Antifaschismus hier nicht nur hipper Lifestyle, sondern gehört zur Überlebensstrategie, sich der Gesamtscheiße zu widersetzen. Deshalb hilft nur, sich zusammenzuschließen und gemeinsam die faschistischen Bestrebungen zu bekämpfen. Leider bietet die Großstadt für viele Aktivist*innen die Verlockung, nicht permanent auf der Hut vor Nazis sein zu müssen. Sie schafft Rückzugsraum und ermöglicht es, gerade jungen Leuten, die in diesem Mileu groß geworden sind, zu sehen, dass es auch anders geht.
Support your local scene
Umso wichtiger, dass gerade in den kleinen Städten und Dörfern,jenseits der großen Zentren, Netzwerke entstehen und bestehenende gestärkt werden. Das antifaschistische Jugendcamp “JWD” im Sommer 2017 in Cottbus war ein Beginn, wie solche Netzwerke aussehen können, was erreicht werden kann, wenn sich Menschen zusammenschließen. Unsere Ideen sind die alternative zum stillen und stummen Folgen! Anstatt Führer*innen und sogenannten “Mächtigen” hinterher zu laufen, schaffen wir unsere eigenen Ideen und bringen diese voran. Es liegt an uns, unsere Welt und unser Umfeld zu ändern. Das beginnt beim Zusammenleben zu Hause, den Umgang mit Menschen, dem Willkommen heißen von vermeindlich “Fremden”, ein Nein zu akzeptieren und auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen. Organisiert euch zusammen mit Freund*innen und gestaltet euer Leben und euer Umfeld selbst! Bringt euch in bestehende Projekte ein und schafft Neue! Kommt am 27.10.17 um 18:30 Uhr auf den Campus der BTU Cottbus und tanzt mit uns für diese Ideen durch die Nacht!
Weitere Infos unter www.cottbus-nazifrei.info
SUPPORT YOUR LOCAL SCENE, DON’T MOVE TO BERLIN!