„Die Zeit Gustav Landauers ist noch nicht da“, schrieb Erich Mühsam 1929
anlässlich des zehnten Todestages seines Freundes und Mentors; 90 Jahre
später wird das Werk Gustav Landauers neu entdeckt. Eine umfangreiche
Ausgabe „Ausgewählter Schriften“ und zahlreiche Übersetzungen zeugen von
der eigentümlichen Gegenwart des vor fast 100 Jahren erschlagenen
Anarchisten. Vom universitären Betrieb bis zum „Unsichtbaren Komitee“
reicht die Spanne derer, die sich auf ihn berufen. Warum erscheint
Landauer heute so aktuell und welche Aspekte seines Denkens könnten dazu
beitragen, den Anarchismus zu erneuen? Wir geben eine Einführung in
Landauers Denken, das auf praktisches Beginnen in der gegenwärtigen
Gesellschaft zielt.
6. April, 20 Uhr, Buchladen Sputnik, Potsdam
Als Anarchist vor 100 Jahren in Berlin und Brandenburg
Vortrag: Gustav Landauer Denkmalinitiative
Wie lebten Anarchisten in Berlin und Brandenburg vor rund 100 Jahren?
Was waren ihre Intentionen? Welche Ziele verbinden uns heute mit den
frühen Anarchisten, die für eine freien Gesellschaft und gegen den
repressive Zustände im Kaiserreich und später den Kampf gegen den
Nationalsozialismus entschlossen führten? Auf dieser spannenden
Spurensuche begegnen wir der Vielfalt der Strömungen und Gruppen, ihre
Kampfmethoden und Wirkungen und stellen ihren bleibenden Beitrag zu den
emanzipatorischen Bewegungen der Moderne vor.
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Buchladen Sputnik
Charlottenstrasze 28
D 14467 Potsdam
Fon Fax 0331 5813679
Mo-Fr 13–19 Uhr
Sa 11–16 Uhr
www.sputnik-buchladen.de
sputnik@potsdam.de
Monat: Februar 2018
Hooligans sind eine der ältesten Jugendkulturen in Deutschland. Seit 40 Jahren prügelt sich die Szene und erwies sich gegen alle Repression als enorm lernfähig. Über die Jahrzehnte hat sie sich ausdifferenziert, erneuert und zum Teil professionalisiert. Es sind nicht mehr die betrunkenen Schläger, die diese Szene prägen, sondern organisierte Fights von international vernetzten Kampfsportlern, wenngleich der Einfluss von Rechtsextremen unvermindert hoch bleibt. Die Gewalt russischer Hooligans bei der Euro 2016 in Frankreich erlaubte einen kurzen Einblick.
Robert Claus hat sich der Szene in seinem Buch intensiv gewidmet: Er sprach mit einem Ex-Hooligan in dessen Yoga-Studio über vergangene Jahrzehnte, recherchierte in russischen Internetforen, um die Vernetzung nach Deutschland zu analysieren und besuchte von Hooligans organisierte MMA-Events, um die Professionalisierung der Szene live zu beobachten. Auf der Veranstaltung wird er uns seine Eindrücke schildern, auch um über die Faszination von Gewalt und Folgen für die Präventionsarbeit zu diskutieren.
„Hooligans. Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik“
(Verlag Die Werkstatt )
Wir bitten um Anmeldung unter lap@cottbus.de oder (0355) 612 2008.
Sicherheitshinweis:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.