FRANKFURT (ODER). Ein in dieser Form bisher einmaliger Fall von Menschenschmuggel ist an der polnisch-deutschen Grenze aufgeflogen. Bei der Einreisekontrolle eines polnischen Lkw am Autobahnübergang Frankfurt (Oder) stießen Zöllner am Dienstagmorgen auf 21 Ukrainer. Nach Auskunft des Frankfurter Hauptzollamtes waren 19 Erwachsene und ein Kleinkind auf der Ladefläche, ein weiterer Mann in der Fahrerkabine versteckt.
Den Frachtpapieren zufolge sollte der Lkw 30 zerlegte Saunahäuschen geladen haben, sagte ein Zollsprecher. Bei der Kontrolle waren die Beamten aber auf einzelne Gepäckstücke gestoßen, die nicht zur Ladung gehörten. Sie lösten die Plane und leuchteten den Laderaum aus. In Freiräumen seien die Menschen versteckt gewesen.
Es sei im Frankfurter Raum das erste Mal, dass bei der Warenkontrolle eines Lkw Personen entdeckt wurden, sagte der Sprecher. Der Gesundheitszustand aller 21 Personen sei gut. Die Ukrainer seien offensichtlich erst in Polen aufgestiegen und vermutlich noch nicht allzu lange auf der Ladefläche gewesen.
Die Zollbeamten übergaben die Ausländer an den Bundesgrenzschutz (BGS), der sie am Dienstag befragte. Üblicherweise werden illegal eingereiste Ausländer nach der Befragung wieder nach Polen als sicheres Drittland abgeschoben.
Der BGS beobachtet an Oder und Neiße seit längerem die Tendenz, dass sich die illegale Einreise von der grünen Grenze weg an die Grenzübergänge verschiebt.
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