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300 Menschen auf Neuruppiner Antikriegsdemonstration

NEURUPPIN „Friede sei mit dir und Friede sei mit mir. Friede sei mit allen und Friede sei mit der ganzen Welt.“ Dieses Lied schloss gestern das Friedens­ge­bet in der Neu­rup­pin­er Klosterkirche. Zahlre­iche Men­schen, vom Kind bis zum hochbe­tagten Senioren, waren gekom­men, um ihrem Willen zum Frieden Aus­druck zu geben. Unter den Teil­nehmern des Friedens­marsches, zu dem dies­mal die Gruppe „Müt­ter und Frauen für den Frieden“ aufgerufen hat­te, befan­den sich auch Frauen der Neu­rup­pin­er CDU-Senioren. Ross­wi­eta Funk sagte, sie sei erst kür­zlich mit ein­er Senioren­gruppe in Tune­sien gewe­sen und habe dabei fest­stellen kön­nen, dass es auch dort in der mus­lim­is­chen Welt eine große Friedenssehn­sucht gibt. Die Men­schen in den Entwick­lungslän­dern hät­ten zudem andere Nöte wie Hunger, Wasserk­nap­pheit und Armut, die es zu bekämpfen gelte. Dazu sei Frieden notwendig. Darauf ange­sprochen, dass ihre Parteivor­sitzende Angela Merkel nicht im Lager der Kriegs­geg­n­er zu find­en sei, sagte die bekan­nte CDU-Kom­mu­nalpoli­tik­erin: „Es gibt hier für mich keinen Frak­tion­szwang. Für Bush geht es um Boden­schätze. Das kann ich nicht vertreten.“ 

 

Mar­i­anne Stärke, eben­falls CDU-Mit­glied, sagte: „Ich habe als Kind noch den Bombenkrieg in Berlin miter­lebt. Als das vor­bei war, sagten alle: Nie Wieder. Ich habe vier Kinder und ich habe sie dazu erzo­gen, sich für eine friedliche Welt einzuset­zen. Im Irak-Kon­flikt ist noch nicht alles ver­sucht wor­den, um eine Ver­hand­lungslö­sung zu erre­ichen. Deshalb demon­striere ich heute.“ 

 

Vor der Klosterkirche sam­melten sich die Men­schen zum Marsch, der durch die Neu­rup­pin­er Innen­stadt zum Schulplatz führte. In vie­len Hän­den leuchteten Kerzen. Trans­par­ente und Plakate wur­den im Demon­stra­tionszug mit­ge­führt. Ein kleines Mäd­chen hat­te auf ein Papp­schild geschrieben: Wir wollen Frieden. 

 

Am Schulplatz hielt Hans-Dieter Houben, bünd­nis­grün­er Kreistagsab­ge­ord­neter, eine kurze Ansprache. Er berichtete von den zahlre­ichen Antikriegsak­tio­nen in den USA. 107 amerikanis­che Städte hät­ten Res­o­lu­tio­nen an ihre Regierung ver­ab­schiedet, in denen dazu aufge­fordert wird, keinen Krieg zu führen. 

 

Dann tru­gen Frauen der Gruppe „Müt­ter und Frauen für den Frieden“ Zitate berühmter Per­sön­lichkeit­en wie Brecht und Gand­hi zum The­ma Frieden vor. Men­schlich berührend gestal­tete sich der Auftritt von Ger­traud Schu­mann. Die Neu­rup­piner­in sang ein textlich leicht abge­wan­deltes Lied von Rein­hard May. Die Botschaft „Nein, meinen Sohn, den geb ich nicht. Nicht für Euren Krieg.“ Leb­hafter Beifall dank­te ihr.

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