INFORIOT Circa 300 Personen demonstrierten am Samstag, den 22. April, friedlich aber lautstark durch die Finsterwalder Innenstadt. Die Autonome Antifa Finsterwalde rief dazu unter dem Motto “Keine schweigenden Provinzen — Linke Freiräume schaffen!” auf. Die Demo stelle die Auftaktveranstaltung für die gleichnamige Kampagne dar, die sich gegen rechte Dominanzkultur in der Region richte. In ihrem Rahmen sollen in der nächsten Zeit unter anderem antifaschistische Soli-Parties und antirassistische Fußballturniere stattfinden, so die Veranstalter_innen.
Im Vorfeld der Demo führte die Polizei Vorkontrollen durch. Eine Person wurde wegen Mitführens eines Butterfly-Messers in Gewahrsam genommen, da sie sich nicht ausweisen konnte. Am Rande der Demo wurden einige stadtbekannte Nazis erkannt. Zu Zwischenfällen kam es nicht.
Einige Tage zuvor hatten offenbar örtliche Rechtsextreme ein gefälschtes Flugblatt verteilt, in dem unter anderem zu Vergewaltigung von Tieren und die errichtung einer Diktatur aufgerufen wurde. Die angebliche Herausgeberin des Flugblattes sei die Autonome Antifa Finsterwalde. Diese distanzierte sich in einer Stellungnahme : “Antifaschistische Politik, wie die Kampagne ´Keine schweigenden Provinzen — Linke Freiräume schaffen´, richtet sich generell gegen Unterdrückungsmechanismen aller Art, egal welcher Form sie entstammen, und somit kann man auch ausschließen, dass antidemokratische, totalitäre und diktatorische Elemente unterstützt werden.”
Die Mobilisierungsveranstaltung in Forst einen Tag vorher war mit über 40 Teilnehmer_innen sehr gut besucht.
Momentan ist die Website zur Kampagne aus bisher ungeklärten Gründen offline.
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