Gegen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt haben am Freitag nach Polizeiangaben etwa 500 Menschen in Angermünde (Uckermark) und Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) protestiert.
Die Aktionen mit je etwa 250 Teilnehmern verliefen störungsfrei, sagte ein Polizeisprecher. Beide Protestkundgebungen richteten sich gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV. Die Veranstaltungen seien unter dem Motto angemeldet worden: “Wir tragen den Sozialstaat zu Grabe”.
Teilnehmer des Protestes trugen einen Sarg mit der Aufschrift “Sozialstaat” durch die Altstadt und legten ihn vor dem Rathaus nieder. Insgesamt waren 250 Menschen dem Aufruf einer Bürgerinitiative gefolgt, die sich im Sommer gegen die Arbeitsmarktreformen gebildet hatte.
Die Organisatoren riefen die Angermünder auf, ihre Proteste im kommenden Jahr fortzusetzen und zu verstärken. Dabei sollten die Demonstranten auch zu unkonventionellen Mitteln wie Mahnwachen greifen. Menschen mit so genannten Ein-Euro-Jobs sollten Stirnbänder mit der Aufschrift “Hartz IV” tragen und auf diese Weise ihren Protest deutlich machen.
Die Bürgerinitiative kämpfe nicht für Verbesserungen bei der Sozialreform, sondern für ihre komplette Abschaffung, erklärten mehrere Redner auf der anschließenden Kundgebung.