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500 Menschen demonstrierten

(MAZ) POTSDAM Rund 500 Men­schen haben am Sam­stag begleit­et von einem massiven
Polizeiaufge­bot in Pots­dam gegen Recht­sex­trem­is­mus demon­stri­ert. Bis auf
kleinere Rangeleien kam es zu keinen ern­steren Zwis­chen­fällen. Redner
ver­schieden­er antifaschis­tis­ch­er Ini­tia­tiv­en erin­nerten an Überfälle
Recht­sradikaler auf Aus­län­der oder auch Ange­hörige der linksalternativen
Szene. Die Neon­azis ver­sucht­en, Pots­dam zu ein­er “nation­al befre­it­en Zone”
zu machen, lautete ein Vor­wurf. Am Rande der Demon­stra­tion erteilte die
Polizei nach eige­nen Angaben 54 Platzver­weise, vor allem gegen Mitglieder
der recht­en Szene. Fes­t­nah­men gab es nicht. Seit eini­gen Monat­en hät­ten sich
in Pots­dam die Über­griffe mil­i­tan­ter Recht­sex­trem­is­ten gehäuft, hieß es. Die
Demon­stra­tionsteil­nehmer war­fen Polizei und Staat­san­waltschaft vor, Gegner
der Neon­azis zu krim­i­nal­isieren. Für den geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 5.
Novem­ber in Pots­dam kündigten die Ver­anstal­ter der Demon­stra­tion ihre
Wiederkehr an. Auch die zen­tralen Feier­lichkeit­en zum Tag der Ein­heit am 2.
und 3. Okto­ber in der Havel­stadt böten Gele­gen­heit für “Gege­nak­tiv­itäten”.

Friedliche Demo gegen Rechts

Mehrere hun­dert Teil­nehmer / Störun­gen durch Neon­azis blieben aus

(MAZ) INNENSTADT Weit­ge­hend friedlich haben am Sonnabend­nach­mit­tag mehrere hundert
Ange­hörige link­er Grup­pen gegen Recht­sex­trem­is­mus und die “Krim­i­nal­isierung
des antifaschis­tis­chen Wider­stands” demon­stri­ert. Die von den Veranstaltern
erwarteten Zusam­men­stöße mit Neon­azis blieben aus.

Der Zug, der sich vom Bahn­hof über den Platz der Ein­heit, die
Char­lot­ten­straße, die Schopen­hauer­straße, die Hege­lallee und die
Friedrich-Ebert-Straße wieder zurück zum Bahn­hof bewegte, wurde von einem
mas­siv­en Polizeiaufge­bot begleit­et. Laut Schutzbere­ich­sleit­er Ralf Marschall
waren 350 Beamte im Ein­satz. Nach Angaben der Ver­anstal­ter nah­men rund 700
über­wiegend junge Leute teil, die Polizei sprach von etwa 500 Demonstranten.
Für Waf­fenkon­trollen habe man keinen Anlass gese­hen, demen­tierte Marschall
vor­ab kur­sierende, anders lau­t­ende Gerüchte. Lediglich “Stich­proben” seien
durchge­führt worden.

Zu der Aktion hat­ten die AG Antifaschis­mus und die Berlin­er Initiative
“Kri­tik & Prax­is” aufgerufen. Auf dem Zug durch die Innen­stadt forderten die
Teil­nehmer auch die Freilas­sung von Julia S., die am Über­fall auf einen
17-jähri­gen zur recht­en Szene gehören­den Jugendlichen beteiligt gewe­sen sein
soll und seit vier Monat­en in Unter­suchung­shaft sitzt. Auf vier unterwegs
abge­hal­te­nen Kundge­bun­gen riefen die Sprech­er dazu auf, dem
Recht­sex­trem­is­mus keine Chance zu lassen. Pots­dam dürfe nicht zur
“Spiel­wiese” für Berlin­er Neon­azis wer­den, hieß es. Harsche Kri­tik gab es
für die Poli­tik. Diese ver­suche, eine “Gefahr von links” heraufzubeschwören,
die es nicht gebe. Zugle­ich ver­langten die Demon­stran­ten die sofortige
Auflö­sung der polizeilichen Son­derkom­mis­sion, die zur Eindäm­mung der Gewalt
zwis­chen Rechts und Links gegrün­det wor­den war.

Zweimal kam es während des Marsches durch die Innen­stadt zu kleineren
Zusam­men­stößen zwis­chen Polizei und Demon­stran­ten. Ein Beamter erlitt
leichte Ver­let­zun­gen, als er mit einem Fah­nen­stock geschla­gen wurde.
Fes­t­nah­men gab es jedoch nicht. Polizei und Ver­anstal­ter zeigten sich
hin­ter­her zufrieden mit dem Ver­lauf. Am 3. Okto­ber soll es auf dem
Luisen­platz eine weit­ere Demon­stra­tion gegen Frem­den­feindlichkeit geben.

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