Das Ministerium der Justiz hat der Opferperspektive am 19. September eine Förderung von 29.000 Euro bewilligt. Damit kann der Verein bis Jahresende Opfer rechter Gewalt betreuen. Die Landesregierung hatte der Beratungsstelle, die sich landesweit um Opfer rechter Gewalt kümmert, zunächst die Fördermittel für 2005 gestrichen. Aber zivilgesellschaftliche Initiativen und Bündnisse sowie Politiker der SPD, der PDS und von B90/Die Grünen hatten sich für eine Weiterfinanzierung eingesetzt.Der Potsdamer Verein braucht den Zuschuss des Landes, um Fördermittel des Bundesprogramms CIVITAS zu erhalten, das 86 Prozent der Kosten trägt.
Judith Porath vom Verein Opferperspektive ist erleichtert, dass die Beratungsstelle weiter arbeiten kann: Angesichts der anhaltend hohen Zahl rechtsextremer Gewalttaten ist es ein wichtiges Signal, dass sich der Staat nicht aus der Hilfe für Opfer rechter Gewalt zurückzieht. Zugleich kritisiert die Geschäftsführerin, dass der Potsdamer Verein weniger Fördermittel erhält als im vergangenen Jahr. Kürzungen im Kampf gegen Rechtsextremismus sind bei Lage der Dinge nicht akzeptabel, weder bei der Opferperspektive noch in der Jugendarbeit.