Am Samstag Nachmittag zogen rund 600 Menschen durch Potsdams Straßen, um gemeinsam das 4. Antirassistische Straßenfest zu feiern. Das diesjährige Motto
„Grenzgängerinnen-Beatz“ steht für einen politischen, lauten und bunten Straßenumzug, der das Thema Grenzen aufgreift.
Die Potsdamer „Initiative für Begegnung“ ist ein netzwerkartiger Zusammenschluss von politischen, sozialen und kulturellen Gruppen, die seit vier Jahren zusammen mit Flüchtlingen aus der Region im Sommer ein Straßenfest
organisieren — dieses Jahr zum ersten Mal als bunten Umzug durch die Innenstadt.
Das Thema waren „Grenzen“ — und zwar alle Arten von Grenzen: ob zwischen Nationalstaaten, innerstaatliche Grenzen oder die Grenzen in den Köpfen. Sie wurden sowohl aus der Sicht politisch arbeitender Gruppen als auch aus Sicht der
Betroffenen – z.B. der in Potsdam lebenden Flüchtlinge- beleuchtet.
Neben den unterschiedlichsten Rhythmen, bunt geschmückten Wägen und artistischen Darbietungen gab es eine Reihe von Redebeiträgen – z. B. über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, über Kürzungen im kulturellen Bereich,
über Privatisierung von öffentlichen Räumen oder das Sachleistungsprinzip in Brandenburg.
Der Umzug verlief glatt und ungestört. Zu einem kurzen Handgemenge mit der Staatsmacht kam es lediglich, als das Kreiswehrersatzamt, an dem der Track vorbeiführte, mit Wasserbomben beworfen wurde. aber so was gehört sich ja auch nicht!
Im Moment laufen an verschiedensten Potsdamer Örtlichkeiten noch Konzerte und Parties, die den Tag abschließen werden.
In diesem Sinne — Für emanzipierten, gleichberechtigten, sozialistischen und grenzenlosen Spaß!!!
Weitere Infos und Bilder können bald schon unter www.grenzgaengerinnen.de bestaunt werden.