Ende April 1945 erreichten Truppen der Roten Armee die Region um Bernau und Eberswalde auf ihrem Weg nach Berlin. Nur 2 1/2 Wochen später, am 8. Mai 1945, unterzeichneten die Nachfolger Hitlers die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Der 8. Mai 1945 markiert somit, als „Tag der Befreiung“, das Ende der Gewaltherrschaft der Nazis und ihres sogenannten Dritten Reiches. Wir wollen an dem Tag den Millionen Menschen gedenken, die durch die Kriegs‑, Besatzung- und Vernichtungspolitik der Nazis gefoltert wurden, unter Zwangsarbeit litten und ihr Leben verloren haben. Gleichzeitig stellt dieser Tag für Millionen von Verfolgten und Opfern – ob KZ-Häftlinge, Widerstandkämpfer_innen, Zwangsarbeiter_innen und andere „Feinde“ – die Befreiung von der Barbarei der Nazis und ihrer Unterstützer dar.
Auch 65. Jahren nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, sind Antisemitismus, Rassismus und Neonazismus offen und latent in der Gesellschaft verbreitet. Dabei sind es nicht nur bekennende Neonazis die durch die Relativierung und Leugnung des Holocaust, durch rassistische Äußerungen und Übergriffe auf vermeintliche oder reelle Migrant_innen auffallen – antisemitische, rassistische und neonazistische Einstellung reichen durch alle gesellschaftlichen Bereiche.
Wir wollen auch nach 65 Jahren die Erinnerung wach halten und aktiv eintreten für eine befreite Gesellschaft – befreit von Unterdrückung und Diskriminierung jeglicher Couleur.
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Die Veranstaltungsreihe beginnt am 19. April mit dem Film “Ich war Neunzehn” — der Film zeigt die Befreiung Bernaus am 20./21. April 1945. Neben interessanten Informationsveranstaltungen und Filmabenden wird es ein Zeitzeuginnen- Gespräch mit Überlebenden geben, eine Fahrradtour in Gedenken an die KZ Außenstellen in Eberswalde sowie eine große Kundgebung zur Befreiung am 8. Mai.
Alle weiteren Veranstaltungen findet ihr hier.