An den Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus erinnerten Antifaschisten gestern am sowjetischen Ehrenfriedhof in Rathenow. Dabei wurde auch ein Kranz mit der Aufschrift „Sie kämpften und starben für uns“ niederlegt.
Erinnert wurde mit dieser Geste an den Sieg des gemeinsamen Bündnisses aus Sowjetunion, den USA, Groß Britannien, Frankreich und vieler anderer Staaten über die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in Europa.
Das seit 30. Januar 1933 zunächst im „Deutschen Reich“ regierende System der Nationalsozialist_innen, hatte zunächst die demokratische Verfassung der „Weimarer Republik“ ausgehebelt und durch zahlreiche Sondergesetze versucht einen völkischen Rassestaat zu schaffen. Zehntausende politische Gegner_innen wurden dabei verfolgt, verhaftet, gefoltert oder ermordet, millionenfach wurde menschliches Leben aus rassistischen, antizigianistischen oder antisemitischen Gründen systematisch stigmatisiert, gettoisiert und/oder vernichtet.
Nach der Auslösung des zweiten Weltkrieges durch die Nationalsozialist_innen wurde dieses Vorgehen auch auf die besetzten Gebiete in Europa und Afrika ausgeweitet.
Seit 1943 befanden sich die NS Armeen jedoch auf dem Rückzug und wurden 1945 durch ein von der Sowjetunion, den USA, Groß Britannien und Frankreich geführtes multilaterales Bündnis endgültig geschlagen.
Die bedingungslose Kapitulation der NS Militärführung folgte schließlich am 8. Mai 1945 und damit einhergehend auch das Ende der Regierungsgewalt der Nationalsozialist_innen sowie von Rassismus, Antisemitismus und völkischen Nationalismus als staatstragende Ideologie.
Es ist ein Makel der Geschichte, dass die damalige Bevölkerung des „Deutschen Reiches“ sich nicht selbst befreite.
Umso mehr liegt die Verantwortung bei den Nachkommen, dass Andenken derer zu bewahren die Leib und Leben im Kampf für ihre und unsere Freiheit gaben.
Ferner gilt es mit Leidenschaft zu verhindern, dass (neo)nationalsozialistische Kräfte eine Neuauflage des Nationalsozialismus in der heutigen Bundesrepublik durchsetzen.