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80 protestierten gegen rassistischen Angriff

Anlässlich des Mord­ver­suchs ein­er 15jährigen an einem gle­ichal­tri­gen Jun­gen libane­sis­ch­er Herkun­ft, dem aus­län­der­feindliche Belei­di­gun­gen zuvorge­gan­gen waren, fand am Sam­stag eine Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion in Wriezen
statt. Organ­isiert wurde sie von den JungdemokratInnen/Junge Linke Bad Freien­walde und der Bad Freien­walder Alter­na­tive [BFA]. Die Demo war mit 70 bis 80 Per­so­n­en eher mit­telmäßig gut besucht. Darunter befan­den sich nur wenige Bürg­erIn­nen, aber viele Jugendliche aus der Umge­bung. Die Demo begann
ziem­lich pünk­tlich um 15 Uhr am Bahn­hof und endete ca. eine Stunde später am Mark­t­platz, wo sich der Über­griff ereignete. Bere­its zu Beginn befan­den sich am Rand 5 bis 10 glotzende Nazis. Eine Truppe von ca. 8 Anti-Antifas (Fotos
fol­gen noch) ver­fol­gte immer wieder die Demo und ver­suchte von der Seite Demon­stran­tInnen abzu­fo­tografieren. Bei der Abschlusskundge­bung am Mark­t­platz fan­den sich dann noch ein­mal ca. 20 Nazis am Rand mit Bierkas­ten ein und fin­gen an zu pöbeln. Die Kundge­bung wurde daraufhin unterbrochen.
Einige Demo-Teil­nehmerIn­nen stimmten schlagfer­tig “Ihr habt den Krieg ver­loren” an. Die Polizei hielt es zunächst nicht für nötig, die Nazis zu beseit­i­gen, kam mit Sprüchen wie “Wenn Ihr hier provoziert…” und duzte mehrere Demo-Teil­nehmerIn­nen. Ein Bulle nan­nte eine Demoteil­nehmerin “Möhre” und argu­men­tierte, dass “er hier seine Freizeit opfert” und wir ihn deshalb nicht anmachen sollen. Nach­dem die Polizei die Nazis dann doch friedlich zum Gehen brachte, wurde die Kundge­bung fort­ge­set­zt und schließlich beendet.
Es gab einen Rede­beitrag zu Nazistruk­turen in Bran­den­burg und einen weit­eren zum Zusam­men­hang von staatlichem und gesellschaftlichem Ras­sis­mus. Lei­der war das Opfer selb­st nicht anwe­send, auch Flüchtlinge fehlten.

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