Im Rahmen der Aktionswoche gegen Gentechnik vom 16.–22. Mai haben mehrer Gruppen einen Teil der Genfelder Brandenburgs gekennzeichnet. Es wurden Schilder mit dem Warnhinweis “Vorsicht Gentechnik!” oder “Vorsicht Genmais!” mit dem Zeichen für biologische Gefahr aufgestellt. Die Schilder wurden von den LandwirtInnen bzw. den WissenschaftlerInnen schnell wieder entfernt. Eine eigene Kennzeichnung haben die GentechnikbetreiberInnen nicht vorgesehen.
Ziel der Aktion ist es, die Felder in den Blick der Öffentlichkeit zu bringen. So wird die Diskussion über den Anbau genmanipulierter Pflanzen konkreter. Fotos und Karten der gekennzeichneten Felder werden demnächst auf der website des “Barnimer Aktionbündnis gegen Gentechnik” (http://www.dosto.de/gengruppe/) veröffentlicht.
Auch wenn die Flurstücke der Felder im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz öffentlich einsehbar ist, so bleibt doch noch ein großer zeitlicher und organisatorischer Aufwand, um die Felder aufzufinden. Das Standortregister sollte deshalb mit genauem Kartenmaterial ergänzt werden, so dass jede und jeder die genaue Lage der Felder einsehen kann.
Während der Aktionen konnten einge interessante Beobachtungen gemacht werden. So befinden sich in der Nähe der Genmaisfelder in Neutrebbin und Gusow Felder mit konventionellem Mais. Hier ist eine Auskreuzung äußerst wahrscheinlich. In Gusow sind noch die Maisstoppeln aus dem letzten Jahr sichtbar. Dadurch wird deutlich, dass die dortigen Genfeldbetreiber weder eine Fruchtfolge einhalten, noch das Feld umgeflügt haben. Das wären die einfachsten und effektivsten Mittel gegen den Maiszünsler, gegen dessen Befall der genmanipulierte Mais schützen soll.
Die bisher noch nicht gekennzeichneten Felder werden in den nächsten Wochen mit Schildern dekoriert und im Internet dokumentiert.