BERLIN epd Die umstrittene Abschiebung einer Roma-Familie aus Brandenburg
ins Kosovo ist vorerst gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht Frankfurt
(Oder) habe die für gestern geplante Abschiebung der Familie Berisha per
Eilverfahren untersagt, teilte Rechtsanwalt Harald Schandl mit. Die
zuständige Ausländerbehörde Cottbus habe erklärt, weiter an den
Abschiebeplänen festzuhalten und erst nach einer endgültigen
Gerichtsentscheidung über eine erneute Duldung zu entscheiden.
Das OVG begründete den Eilentscheid mit Aufklärungsbedarf über die
Zugehörigkeit der Familie zu den Roma und die Rechtsverbindlichkeit einer
Vereinbarung mit der Unmik, die Abschiebungen von Roma ins Kosovo
ausschließt. Laut Schandl liegt ein Gutachten der Gesellschaft für bedrohte
Völker vor, das Faton Berisha die Roma-Zugehörigkeit bescheinigt.