MAHLOW Die Aktion “Noteingang” der Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Mahlow wird von der Gemeindevertretung unterstützt. Ohne Einschränkung bekannten sich am Donnerstagabend die Mahlower Abgeordneten zu dem Vorschlag, den signalroten Aufkleber mit dem Satz “Wir bieten Schutz vor rassistischen Übergriffen” an alle dem Weisungsrecht der Gemeinde unterliegenden Gebäuden und Einrichtungen anzubringen. Sie warten jetzt auf den Startschuss von der Arbeitsgemeinschaft, die das Personal einweisen will.
“Es geht um Hilfe bei jeder Art von Gewalt”, stellte Heinz-Jürgen Ostermann von der AG Tolerantes Mahlow das Anliegen noch einmal klar. Die ehrenamtliche Projektgruppe, die sich dafür einsetzt, dass diese Aktion bald in ganz Mahlow ein Echo findet, hat inzwischen speziell dazu ein Informationsblatt erstellt.
Nach Aussage von Cordyline Bartz von der Projektgruppe ist mit dem Gemeindevertreterbeschluss endlich die Grundlage gegeben, die Aktion zu starten. “Aber es ist doch schön, dass einige im Ort schon vor dem offiziellen Beginn Farbe zeigen”, hebt er hervor. So ist das knallrote Schild “Aktion Noteingang” inzwischen nicht nur am Mahlower Vereinshaus zu sehen und am Internettreff, zu den öffentlichen Einrichtungen, die mitmachen, gehören auch der Jugendklub Blankenfelde, die Neue Apotheke, die Bibliothek. Auch Privatpersonen, wie die Familien Özbek und Heinrich-Stewart, machen mit.
“Es ist noch nicht viel, aber ein Anfang”, freut sich Cordyline Bartz. Er erwartet vor allem, dass auch die Schulen im Ort Farbe bekennen.
Die Aktion “Noteingang” ist eine bundesweite Initiative gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Mahlows Ausländerbeauftragter Mehmet Özbek hatte vor einigen Wochen der Gemeindevertretung vorgeschlagen, dass die roten Schilder auch in Mahlow an öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und Unternehmen präsent sind. Danach hatte der Ausschuss Kultur, Bildung, Jugend und Sport in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe eine Empfehlung für eine Beschlussvorlage vorbereitet.