Am 5.3.03 kündigte Schönbohm an, Bernau einen Besuch abzustatten. Im Rahmen des politischen Aschermittwoch war es sein Anliegen, im Bernauer Sportforum eine Rede zu halten und die politischen Gegner zu verhöhnen.
Das war natürlich auch für uns Grund genug, uns auf die Socken dorthin zu machen. Es war unser Anliegen, Sachen wie die von Schönbohm befürtwortete Diskussion über die Folter sowie die Frage, ob die CDU verfassungsfeindlich ist, zu thematisieren. Als wir ankamen, war alles noch recht leer und wenige Leute waren bis dahin im Sportforum. Also postierten wir uns am Eingang und rollten zwei Transpis mit den Aufschriften “Besser als die Stasi ‑Videoüberwachung in Bernau” und “Die Bundeswehr ist eine Menschenrechtsorganisation” aus. Bei dem zweiten wollten wir auf Schönbohms Idee, die Bundeswehr doch auch im Inneren einzusetzen ansprechen. Zusätzlich bauten wir eine “Folterteststrecke” auf, die dazu verwendet wurde, diverse Folterpraktiken an meist unschuldigen Opfern auszuprobieren.
So fanden sich auch ganz schnell einige Opfer, die kein Problem damit hatten, angekettet, gevierteilt oder einfach nur misshandelt zu werden. Ausserdem verteilten noch zwei Personen Flugzettel, auf denen noch einmal erklärt wurde, warum die CDU verfassungsfeindlich ist. Zusätzlich wurden noch Parolen gerufen, wie z.B. “Folter für Schönbohm und die CDU”.
Zu der ganzen Aktion kamen 25 bis 30 Jugendliche, und die Idee sich vor den Eingang zustellen war erfolgreich. Hier gelang es uns, unsere Inhalte rüberzubringen und jeder der Schönbohms Auftritt erleben wollte, musste notgedrungen an uns vorbei. Einige Menschen waren auch interessiert an der ganzen Sache, doch im Allgemeinen waren es halt nur CDU-Fans und Sportbegeisterte, die an uns vorbeiliefen. Doch aufgrund der relativ kurzen Vorbereitungszeit ist die Aktion als Erfolg zu berwerten.