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Angebot der Arbeiterwohlfahrt “unwirtschaftlich”

Artikel vom 08.11.2008

(Hen­ri Kramer)Bei der Auss­chrei­bung für die Auf­gabe, wie Flüchtlinge in Pots­dam ab
Juli 2009 unterge­bracht wer­den sollen, find­et die Stadt nicht genügend
Bewer­ber- und das bish­er einzige Ange­bot ist offen­bar zu teuer. “Die
Bewer­bung war nicht so wirtschaftlich wie gewün­scht”, sagte Potsdams
Sozial­beige­ord­nete Elona Müller den PNN am Fre­itag auf Anfrage. Deswegen
werde die Auss­chrei­bung nun zu einem “offe­nen Verhandlungsverfahren”
umgestellt, so Müller. Dabei wür­den alle Organ­i­sa­tio­nen angeschrieben,
welche die Auss­chrei­bung­sun­ter­la­gen ange­fordert hät­ten, ohne aber später
eine Bewer­bung einzure­ichen. Müller sprach von vier solcher
Inter­essen­ten. Je nach Rück­mel­dung soll­ten dem­nächst erste Gespräche
stat­tfind­en. “Dieses Vorge­hen ist juris­tisch ein­wand­frei”, so die
Beigeordnete.

In der Auss­chrei­bung hat­te sich nur die Pots­damer Arbeiterwohlfahrt
(AWO) bewor­ben. Sie betreibt das umstrit­tene Flüchtling­sheim am
Lerchen­steig. Ob sich die AWO erneut mit dem Heim bewor­ben hat, blieb
bis zulet­zt unklar. “Wir über­legen noch, wie wir uns wegen der Änderung
ver­hal­ten”, sagte gestern AWO-Chefin Angela Basekow den PNN.

Seit Monat­en wird um die Auss­chrei­bung disku­tiert. Denn laut dem im
Som­mer beschlosse­nen Inte­gra­tionskonzept der Stadt soll der Lerchensteig
“zugun­sten inte­gra­tionspoli­tisch sin­nvollerer Lösun­gen aufgegeben
wer­den”. So sollen aus­ländis­che Flüchtlinge kün­ftig “dezen­tral”
unterge­bracht wer­den. Im Okto­ber hat­ten Äußerun­gen von
Sozial-Fach­bere­ich­sleit­er Andreas Ernst aber nahe gelegt, dass die Stadt
von diesem Ziel abrückt. Müller ver­suchte diesen Ein­druck zu entkräften:
“Schon in der Auss­chrei­bung war von ein­er Unterkun­ft oder Unterkünften
die Rede.“Diese Rah­menbe­din­gung bleibe beste­hen. Die Verwaltung
beab­sichtige nicht, das bere­its beschlossene Inte­gra­tionskonzept zu
unter­laufen, so die Beigeordnete. 

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