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Angeklagte schweigen zu Motiv

POTSDAM Im Pots­damer Neon­azi-Prozess haben die Angeklagten zu den Grün­den für die
aus­län­der­feindlichen Anschläge geschwiegen. Am siebten Prozesstag hatten
gestern weit­ere türkische und asi­atis­che Imbiss-Betreiber aus­ge­sagt, deren
Ein­rich­tun­gen bei Bran­dan­schlä­gen beschädigt oder zer­stört wor­den waren. Vor
dem Ober­lan­des­gericht räumten die Angeklagten die Tat­en ein und
entschuldigten sich bei den Opfern. 

Die Gen­er­al­staat­san­waltschaft wirft den zwölf jun­gen Angeklagten die Bildung
ein­er ter­ror­is­tis­chen Vere­ini­gung sowie zehn Anschläge auf Imbisse und
Geschäfte von Aus­län­dern im Havel­land vor. Ver­let­zt wurde nie­mand, aber der
Sach­schaden betrug mehr als 600 000 Euro. Laut Anklage war es das Ziel, die
Aus­län­der zu vertreiben. Die Jugendlichen waren zur Tatzeit zwis­chen 14 und
18 Jahre alt. 

Auf die Frage der Zeu­gen, warum die Jugendlichen die Anschläge verübten,
blieben die Angeklagten stumm, berichtete Gerichtssprecherin Ramona Pisal
von der nicht öffentlichen Sitzung. Die Jugendlichen hät­ten aber betont,
dass sie mit ihren Anschlä­gen auf Imbis­s­wa­gen und Geschäfte keine Menschen
gefährden woll­ten. Ein Brand­sachver­ständi­ger habe aus­ge­sagt, es sei pures
Glück, dass die Flam­men bei den Anschlä­gen auf Läden nicht auf andere
Geschäfte oder Woh­nun­gen überge­grif­f­en hätten. 

Erst­mals klagt Bran­den­burgs Gen­er­al­staat­san­waltschaft eine Gruppe Neonazis
als ter­ror­is­tis­che Vere­ini­gung an.

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