Am 24. Mai wurde das Asylbewerberheim in Brandenburg mit Steinen beworfen
und dabei eine Fensterscheibe beschädigt. In unmittelbarer Nähe des Tatortes
wurden damals vier Jugendliche festgestellt, die aber keine Angaben machten
und eine Tatbeteiligung abstritten. Beamte des Jugendkommissariates führten
umfangreiche Ermittlungen im Wahrnehmbarkeitsbereich des Asylheimes und bei
den Asylbewerbern sowie Angestellten durch. Es wurde bekannt, dass sich in
der Vergangenheit des öfteren jugendliche Personen in der Nähe des
Asylheimes und auf dem angrenzenden Hafengelände aufhalten. Durch die Zeugen
konnten zum Teil detaillierte Personenbeschreibungen angegeben werden.
Darunter befanden sich auch Beschreibungen von Personen, welche sich zur
Tatzeit in der Nähe des Asylheimes aufgehalten haben sollen.
Im Ergebnis der Ermittlungen wurden zwei 14- und 15- jährige Jugendliche aus
Brandenburg als Tatverdächtige bekannt gemacht. In ihren polizeilichen
Vernehmungen waren beide zur Tat geständig. Gleichzeitig wurde bekannt, dass
die Beiden bereits am 16. Mai Steine gegen das Asylbewerberheim geworfen
hatten. Personen wurden bei beiden Straftaten nicht verletzt. Als Motiv
gaben die Täter an, dass sie die Asylbewerber ärgern wollten, da diese ihnen
untersagt hatten, über das umfriedete Gelände des Heims zu laufen. Ein
fremdenfeindlicher Hintergrund der Straftaten hat sich im Zuge der
Ermittlungen nicht bestätigt.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte dem 15-jährigen Tatverdächtigen
eine weitere Sachbeschädigung an der Gesamtschule Nord vom 23. und 24. Mai
nachgewiesen werden. Hier wurden auf dem Schulgelände sechs Betonpapierkörbe
zerstört und zwei Fenster sowie eine Türscheibe beschädigt. Der
Tatverdächtige gab auch hier eine Tatbeteiligung zu.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.