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Angriffe gegen Potsdamer Linke

Ab dem 7. Sep­tem­ber 2007 wird vor dem Pots­damer Landgericht gegen Oliver
K. ver­han­delt. Der Neon­azi soll sich im Som­mer 2005 an zwei Überfällen
auf Jugendliche in Pots­dam beteiligt haben. Die rechte Szene hat­te unter
dem Mot­to »Sum­mer of Hate« zur Jagd auf Linke aufgerufen. 16 Angriffe
reg­istri­erte die Opfer­per­spek­tive damals in der Landeshauptstadt. 

In dem soge­nan­nten »Tram-Prozess« ist Oliv­er K., der zum Umfeld der
ver­bote­nen Berlin­er »Kam­er­ad­schaft Tor« gehört, im let­zten Jahr bereits
zu viere­in­halb Haft verurteilt wor­den. Über zwei Jahre nach zwei
weit­eren Angrif­f­en auf Linke muss sich der Angeklagte nun wegen
gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung, des Ver­wen­dens von Kennzeichen
ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen und Land­friedens­bruch verantworten. 

Während der »Babels­berg­er Live­nacht« am 21. Mai 2005 wur­den mehrere
alter­na­tive Jugendliche von ein­er mit einem Mess­er und Schlagstöcken
bewaffneten Gruppe gejagt. Dabei riefen die Angreifer, unter denen sich
der Angeklagte mit den eben­falls ein­schlägig bekan­nten Neonazis
Sebas­t­ian G. und Matthias F. befun­den haben soll, »Wir kriegen euch
Zeck­en«. Ein junger Mann wurde von einem Teleskop­schlag­stock getroffen. 

Während des »Anti­ras­sis­tis­chen Sta­dion­festes« am 17. Juni 2005 zog
erneut eine Gruppe Rechter durch Pots­dam. In ein­er Straßen­bahn trafen
sie auf einen jun­gen Mann, der auf seinem T‑Shirt die Auf­schrift »Mein
Fre­und ist Aus­län­der« trug. Der Mann und sein Begleit­er wur­den brutal
zusam­mengeschla­gen, bei­de erlit­ten eine Gehirn­er­schüt­terung und
zahlre­iche Ver­let­zun­gen, ein­er der Män­ner ver­lor einen Zahn. Die Polizei
ermit­telte elf Tatverdächtige. 

Prozesster­mine: 7. Sep­tem­ber (Saal 005), 10. Sep­tem­ber (Saal 009), 13.
Sep­tem­ber (Saal 009), 14. Sep­tem­ber (Saal 005), 17. Sep­tem­ber 2007 (Saal
009) jew­eils um 9.00 Uhr 

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: Melanie Lucas und Judith Porath, Opferperspektive 

Tele­fon: 0331 8170000

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