(MAZ, Thomas Wachs) BRÜCK In dem Fall des Brandanschlages auf eine türkische Imbisshalle in der Brücker Bahnhofstraße hat die Staatsanwaltschaft Potsdam jetzt Anklage gegen
drei Tatverdächtige junge Männer erhoben.
Die Brücker müssen sich ab Freitag vor dem Landgericht in Potsdam verantworten. Für die Verhandlung sind bis zum 13. September insgesamt sechs Termine angesetzt, bestätigte ein Sprecher des Landgerichtes.
Wie Ralf Roggenbuck, der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Potsdam gestern auf Anfrage der MAZ sagte, werden den drei 19 beziehungsweise 21 Jahre alten Brückern gemeinschaftlich versuchter Mord in Tateinheit mit versuchter
schwerer Brandstiftung sowie gemeinschaftliche schwere Körperverletzung
vorgeworfen.
Wie berichtet sollen sie in der Nacht zum 6. Februar diesen Jahres um 3.10 Uhr einen Brandsatz durch eine Schaufensterscheibe in die Imbisshalle des
Türken Kayihan Kutlu geworfen haben. Der Inhaber schlief in einem
Nachbarraum und wurde durch den Anschlag geweckt. Er konnte das Feuer
umgehend löschen, wurde aber dabei leicht verletzt. Ein größerer Schaden
konnte durch die Anwesenheit des Betreibers verhindert werden.
Die mutmaßlichen Täter waren bereits am nächsten Tag von der Polizei
ermittelt und festgenommen worden. Zwei von ihnen sitzen seitdem in
Untersuchungshaft.