NEURUPPIN Drei Fehrbelliner Jugendliche, denen die Staatsanwaltschaft vorwirft, im Oktober 2003 den jüdischen Gedenkstein in Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin) mit Nazi-Symbolen verschandelt zu haben, müssen sich demnächst vor dem Neuruppiner Amtsgericht verantworten. Einer von ihnen soll zudem an den Schmierereien beteiligt gewesen sein, die im März 2004 den Neuruppiner Jerusalemhain und wiederum den Fehrbelliner Gedenkstein betrafen.
Seine beiden Mittäter – ein Jugendlicher aus Neuruppin und ein Heranwachsender aus einem Ortsteil dieser Stadt – werden als Beteiligte an den Schmierereien vom März 2004 gesondert angeklagt. Bei den umfangreichen polizeilichen Ermittlungen kam laut Staatsanwältin Lolita Lodenkämper zudem zu Tage, dieser Jugendliche hatte bereits im Dezember 2002 das Neuruppiner Asylbewerberheim, ein Fabrikgebäude sowie die zwischen Wulkow und Herzberg gelegene Gedenkstätte für den Todesmarsch mit Nazisymbolen verunziert hatten. Die polizeilichen Ermittlungen hierzu sind ebenfalls abgeschlossen. Derzeit wird die Anklageschrift vorbereitet. Lodenkämper rechnet damit, dass diese im Laufe des Oktober dem Amtsgericht zugestellt wird.
Der Termin für das Verfahren gegen die drei Fehrbelliner, dass wegen des Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, steht bislang noch nicht fest.