berliner morgenpost:
Anschlag auf Autohaus in Großziethen
BM Großziethen — Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf eine Niederlassung des deutsch-amerikanischen Daimler Chrysler-Konzerns in Großziethen (Dahme-Spreewald) Montagnacht hat Generalbundesanwalt Kay Nehm nun ein Ermittlungsverfahren gegen die linksradikale «militante gruppe» eingeleitet. Das bestätigte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke-Katrin Scheuten.
Montagnacht um 2.40 Uhr in ging bei der Feuerwehr die Meldung über einen Brand auf dem Gelände eines Gebrauchtwagenhandels von Daimler Chrysler ein. Bei diesem Brand wurde ein Fahrzeug wurde völlig zerstört, zwei andere beschädigt. In einem weiteren Auto wurde ein Bekennerschreiben gefunden. Zunächst ermittelte nach Polizeiangaben das Brandenburger Landeskriminalamt, dann zog der Generalbundesanwalt die Untersuchungen an sich, da der Verdacht einer terroristischen Straftat vorliegt. Näher Erkenntnisse hatte die Bundesanwaltschaft gestern aber nicht.
Die «militante gruppe» wendet sich in dem Schreiben gegen die «Kriegstreiber» in der US-Regierung. Der Anschlag steht somit offenbar im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Deutschland-Besuch von US-Präsident George Bush. Davor war die linksradikale Gruppe im Sommer 2001 aufgefallen: Damals bedrohte sie führende Vertreter der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter. Unter anderem bekannte sich die Gruppe in dieser Zeit zu einem Brandanschlag auf eine Daimler Chrysler-Niederlassung in Berlin.
berliner zeitung:
Karlsruhe ermittelt nach Brandanschlag
Nach dem Brandanschlag auf eine Niederlassung des DaimlerChrysler-Konzerns in Großziethen (Dahme-Spreewald) hat Generalbundesanwalt Kay Nehm ein Ermittlungsverfahren gegen die linksradikale “militante gruppe” eingeleitet. Die Gruppe hat sich in einem Selbstbezichtigungsschreiben zu einem Brandanschlag bekannt, bei dem am Montag an der Großziethener Niederlassung mehrere Gebrauchtwagen beschädigt wurden. Ein Automobil brannte aus, zwei weitere wurden beschädigt. An einem vierten Fahrzeug fand die Polizei das Bekennerschreiben. Darin wendet sich die “militante gruppe” gegen die “Kriegstreiber” in der US-Regierung. Der Anschlag steht somit offenbar im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Deutschland-Besuch von US-Präsident George W. Bush.