Für Freitag, den 14. Dezember ruft ein Bündnis aus SchülerInnen und
StudentInnen zu einer Demonstration gegen das GATS – Abkommen auf.
Unter dem Motto „GATS ist für die KATZ‘ !“ startet die Demo um 15:30
Uhr am Busbahnhof in Cottbus.
In kritischer Solidarität mit den zeitgleich stattfindenden EU -
weiten SchülerInnnen und StudentInnen Protesten werden in Cottbus
ebenso Themen wie GATS, Privatisierungswahn und Studiengebühren
zur Sprache gebracht.
Seit 1994 ist die WTO mit dem GATS auf dem Wege, den Schul- und
Hochschulsektor in die Hände der privaten Wirtschaft zu legen und
schafft damit die Möglichkeit, weite Teile der öffentlichen Dienste
zu privatisieren. Die EU — Länder haben sich diesem Abkommen
angeschlossen, das diejenigen Länder mit Handelssanktionen bedroht,
die ihren Dienstleistungssektor nicht öffnen. Geöffnet werden müssen
früher oder später alle Sektoren, so auch der Bildungssektor. Zur
Zeit wird sowohl über die Liberalisierung des Gesundheitssektors als
auch über Bildungspolitik verhandelt.
GATS wird außerdem Bereiche wie Wasserversorgung, Kultur, Umwelt,
natürliche Ressourcen, kommunale Aufgaben und soziale Sicherheit
drastisch verändern. Dabei nimmt GATS keine Rücksicht auf
soziale, humanistische und ökologische Folgen.
Im Bereich „Privatisierung von Bildung“ zeigt sich deutlich die
unsoziale Ausrichtung von GATS: wenn Universitäten gezwungen sind,
sich selbständig zu finanzieren und dabei auf Studiengebühren und
Sponsorengelder angewiesen zu sein, wird finanziell schwächer
Gestellten der Zugang zu Bildung faktisch verwehrt. Die Auswahl der
Bildungsinhalte wird stärker unter wirtschaftliche Interessen
gestellt als bisher. Geisteswissenschaftliche Studiengänge werden
verdrängt. Ausbildung für die finanzielle Elite – ausschließlich
orientiert an marktwirtschaftlichen Anforderungen: die Uni von
morgen.
In den anderen Bereich sehen die Folgen von GATS nicht besser aus.
GATS unterläuft sämtliche Regelungen hinsichtlich nationaler
Standards. Auf soziale, humanistische und ökologische Folgen wird
dabei keine Rücksicht genommen — der Handel steht über allem.
Maßnahmen gegen Seuchen wie z.B. Rinderwahnsinn werden als
handelsbeschränkend interpretiert und geächtet, das Verbot von
Kinderarbeit wird als „verteuernd“ angesehen… .
Wir können und wollen mit diesen Auswirkungen nicht leben !
Bildung ist keine Ware !
Menschen und ihre Bedürfnisse sind kein Kapital !
UnterstützerInnen:
* gruppe ia3011
* asn — antifaschistisches schulnetz cottbus