Am Samstagnachmittag demonstrierten im brandenburgischen Hennigsdorf 500 Menschen gegen die rassistische Asylpolitik der Bundesrepublik und den Neonaziladen „On the streets“.
Die Demonstranten folgten einem Aufruf der Kampagne gegen rechte Kleidung und rechten Lifestyle „We will rock you“ ( www.we-will-rock-you.tk) und der Flüchtlingsinitiative Brandenburg (www.fi‑b.net).
Die antirassistisch/antifaschistische Demonstration zog lautstark durch die Innenstadt des brandenburgischen Hennigsdorf, vorbei am Neonaziladen „On the streets“. Vor dem Ladengeschäft hatte dessen Betreiber zuvor einen Sonderverkauf angekündigt. Eine indirekte Drohung für die Organisatoren. Doch dazu kam es nicht: Der Sonderverkauf wurde abgesagt. Eine Ansammlung von mehreren Neonazis vor dem Geschäft wurde, nach Antifaangaben, von der Polizei aufgelöst. Nur vereinzelt zeigten sich einige Rechtsextreme am Rande der Demonstration, deren Teilnehmer die Schließung des Ladens forderten.
Unter den Demonstranten befanden sich Flüchtlinge aus ganz Brandenburg. In einem Redebeitrag der Flüchtlingsinitiative Brandenburg wurde auf die eklatante Situation von Flüchtlingen und Asylberwerbern in Deutschland hingewiesen. Unter anderem thematisierte die Demonstration die Residenzpflicht und das Gutscheinsystem. Erst kürzlich wurde ein Aktivist der Flüchtlingsinitiative nach Kamerun abgeschoben. Das autoritär-diktatorisch Regime Kameruns ist für Menschenrechtsverletzungen, Folter und Mord an Oppositionellen bekannt.
Die Demonstration verlief weitesgehend friedlich. Letztlich machten jedoch Fans des 1. FC Union Berlin der Brandenburger Polizei ein Strich durch die Rechnung. Infolge derer blieb der Bahnhof für Teilnehmer der Demonstration gesperrt. Dabei kam es anfangs zu Rangeleien zwischen Demonstraten und der Polizei, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Antifaangaben zufolge, kam es zu mindestens einer Festnahme.
We will rock you!
Weg mit Naziläden, rechter Musik & rechtem Lifestyle
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