Am Samstag, den 07. März 2009, haben 12 AntifaschistInnen den Neonazi-Kader Marcel Stechert in Bad Freienwalde aus seiner nachbarschaftlichen Anonymität gerissen. Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr wurden AnwohnerInnen vor dessen Haustür und in direkter Nachbarschaft via Megaphon, Transparent und personenbezogenem Flugblatt über ihren Nachbarn aufgeklärt.
Lena Serath, Pressesprecherin der Antifa Bad Freienwalde äußert sich dazu wie folgt: “Nachdem wir seit längerer Zeit sein Treiben und Handeln genauer beobachtet und verfolgt haben, fühlen wir uns der Öffentlichkeit gegenüber verpflichtet, die Hintergründe seines Agierens zu publizieren und ihn aus der Anonymität, in welcher er sich so sicher gewogen hat, zu reißen. Wir werden Neonazis aus Freienwalde und Umgebung weiterhin keine Ruhe lassen, Strukturen offen legen, jeweils zu seiner Zeit.“
Text des Outing-Flyer:
Achtung: Neonazi in Ihrer Nachbarschaft!
Liebe Anwohnerinnen und Anwohner,
in Ihrer direkten Nachbarschaft (Wriezener Straße 30) wohnt einer der im Freienwalder Raum führenden Nazikader Marcel Stechert. Er selbst zählt sich zu den so genannten “Autonomen Nationalisten“ (AN).
Stechert ist erstmals 2006 öffentlich aufgefallen und gehört der so genannten “Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB) an. Die KMOB ist für die in der letzten Zeit weiter verstärkten neonazistischen Umtriebe im Freienwalder Raum, sowie für die steigende Anzahl von rechtsextremen Gewalttaten verantwortlich. Als eine der führenden Personen der KMOB, versucht Stechert neue Personen mittels Veranstaltungen so genannter “Kameradschaftsabende“ für die oben genannte Organisation anzuwerben. Des Weiteren muss er sich am
Donnerstag, den 19.03.2009 um 9.00 Uhr vor dem Amtsgericht Bad Freienwalde wegen Brandstiftung verantworten. Er legte, zusammen mit Nachwuchs-Nazi Mike Schmidt, in der Nacht vom 12.06.2008 zum 13.06.2008 im Alternativen Jugendzentrum ”Maquis” einen Brand, sodass dieses vollständig zerstört wurde. Am 30.06.2008 gestand er die Tat auf der Bad Freienwalder Polizeiwache, am darauf folgenden Tag wurde er einem Haftrichter vorgeführt und wieder entlassen. Im selbigen Zusammenhang tauchten hunderte Aufkleber auf, welche für die Kameradschaft werben.
Zahlreiche Recherchen ergaben das Stechert bei diversen Neonazi-Versänden auf der Kundenliste steht. Durch diese versucht er das Klischee des Skinhead-Nazis Bad Freienwalde. abzulegen.
Nazis aus der Anonymität reißen, hier und überall! Ihre Antifa Bad Freienwalde