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Antifas und Nazis in Lübben

In Lübben fand heute eine Demon­stra­tion der Antifa auf­grund eines Nazi­auf­marsches statt, darauf reagierten Bürger_Innen mit mehreren Kundge­bun­gen “gegen Extremismus”.
Was heute in Lübben los war, hat diese Stadt so noch nicht gese­hen. Auf­grund eines dort angemelde­ten Nazi­auf­marsches gab es eine Gegen­de­mo von der „Autonomen Antifa Lübben“. An dieser linksradikalen, antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion nah­men ca. 60 Leute teil. 

Neben der Antifa-Demo gab es ab 8.00 Uhr eine Mah­nwache gegen Nazis am Bahn­hof mit ca. 80 Leuten und später ab 11.00 Uhr eine bürg­er­liche Kundge­bung mit dem Mot­to „Lübben lehnt Extrem­is­mus ab“ auf dem Mark­t­platz mit ca. 350 Leuten. 

Die Nazis, welche unter dem Mot­to „Men­schen­recht bricht Staat­srecht“ auf­marschierten, waren, nach Schätzun­gen, ca.100. Von den Nazis aus Lübben aber wur­den ger­ade mal ca.10–20 gesichtet. 

Die Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion, sowie der Nazi-Auf­marsch hat­ten als Auf­tak­tort den Bahn­hof­s­platz, welch­er von der Polizei fein säu­ber­lich in links und rechts und mitte getren­nt wurde. Ab 9.30 Uhr sam­melten sich dann auch die Leute auf der Antifa-Kundge­bung. Die war direkt zwis­chen dem Platz, wo die Nazis sich sam­melten und dem Bahn­hof­s­park­platz, kon­nten die Antifaschist_Innen diejeni­gen Nazis direkt begrüßen, welche mit dem Auto anreisten. 

Gegen elf Uhr ging die Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion dann mit Sprechchören und Musik Rich­tung Lübben­er Neustadt, die ver­meintliche Home­zone der Nazis, los. Auf dem Weg lagen über­all Schnipsel mit dem faschis­tis­chen Demo-Mot­to. Wie erwartet standen in Lübben an fast jed­er Ecke die ein­heimis­chen Nazis rum, die nicht beim Auf­marsch waren. 

Auf der Hälfte der Strecke die durch die Neustadt führte, fand eine Zwis­chenkundge­bung mit Rede­beiträ­gen statt. Hier wur­den auch die sich in der Nähe befind­en­den Nazis erst abfo­tografiert und dann aufge­fordert sich zu ver­pis­sen. Die standen aber eher inter­essiert herum und wirk­ten nicht aggressiv. 

In der sel­ben Zeit bewegte sich auch der Nazi­auf­marsch durch die Stadt. Die Nazis liefen die selbe Demo-Strecke wie die Antifa, außer einem Abstech­er durch die Alt­stadt, ent­ge­genge­set­zt. Aber dafür, dass die Demos sich nicht begeg­neten, sorgten die in fünf Hun­dertschaften der vor Ort gewe­se­nen Polizis­ten. Die Rechte Route führte sie an der Bürg­erkundge­bung vor­bei und dort kon­nten sie sich sog­ar frei bewe­gen. Es waren irgend­wann mehr Nazis auf dieser Kundge­bung am Mark­t­platz als Bürger. 

Der „rbb“ schreibt fälschlich­er Weise: „Neben ein­er Gegen­ver­anstal­tung auf dem Mark­t­platz gab es nach Ver­anstal­terangaben eine Mah­nwache sowie einen Demon­stra­tionszug durch die Stadt. Organ­isiert wur­den die Ver­anstal­tun­gen von Bürg­er­meis­ter Lothar Bret­ter­bauer (CDU) sowie Land­tagsab­ge­ord­neten und Kirchen­vertretern.“ Die Ver­all­ge­meinerung der „Ver­anstal­tun­gen“ ist für die Antifa völ­liger Blödsinn. Die Gegenkundge­bung der Bürg­er war gegen „jeden „Extrem­is­mus – egal ob links oder rechts“ und das die Nazis auf dem Mark­t­platz anscheinend geduldet wur­den, weist nur ein weit­eres Mal darauf hin, dass die Stad­to­beren mehr Angst vor „link­sex­tremen Steinew­er­fern“ hat, als sich des Naziprob­lems in der Stadt bewusst zu wer­den. Weit­er­hin hat die Antifa ihre Demo selb­st organ­isiert und nicht etwa in Absprache mit dem Bürgermeister. 

Ent­ge­gen der Hoff­nun­gen der Stad­to­beren haben der Antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion einige Leute zuge­jubelt und ein paar schlossen sich auch an. 

Die Autonome Antifa Lübben hat­te im Vor­feld wohl ver­sucht, dass „Forum gegen Gewalt, Ras­sis­mus und Frem­den­feindlichkeit“ anzus­prechen. Dieses Forum hat­te aber eher Angst vor der lokalen Antifa­gruppe und wollte nicht mit ihnen gemein­sam die Protest­form absprechen und hiel­ten als Reak­tion darauf eine Mah­nwache ab. Es gab aber auch auf der Mah­nwache einige linksradikale Antifaschist_Innen, die ein Trans­par­ent hiel­ten mit der Auf­schrift: „Extrem gegen Faschis­mus, Extrem gegen Ver­brechen, Extrem Vernün­ftig, Extrem links“. Auf der Mahmwache waren auch Leute der DKP und das bürg­er­lich-antifaschis­tis­che Halbe-Bünd­niss unter­stützte diese Mah­nwache, wollte aber auf­grund der Het­ze gegen Antifaschist_Innen nicht unter den Aufrufer ste­hen wie uns die bran­den­burg­er MdL Karin Weber von der Linkspartei.PDS ver­sicherte. Nach ihrer Mah­nwache gin­gen die Leute auf den Marktplatz. 

Dieser Tag hat gezeigt, dass von den Stad­to­beren, den Kirchen und Land­tagsab­ge­ord­neten nicht viel zu erwarten ist. Jahre­lang haben sie die Nazis ignori­ert und toleriert. Es wird ein „Extrem­is­mus­prob­lem“ kon­stru­iert, dass es in Lübben so nicht gibt. Aber ihr „Extrem­is­mus­prob­lem“ sind die Nazis und nicht etwa linksradikale Antifaschist_Innen. Dies wurde bestätigt, als nach den Demos Antifaschist_Innen gejagt wur­den. Es ist davon auszuge­hen, dass es nun­mehr, nach dem Out­ing von David Schmidt, welch­er heute bei der Jagd vorn dabei war, zu ver­mehrten Über­grif­f­en in Lübben kommt. 

Die Sicher­heit der Men­schen in Lübben ist einzig durch die Faschis­ten in der Stadt gefährdet! 

Es gab aber trotz allen „friedlichen Protestes“ auch von Seit­en des Staates Repres­sio­nen gegen Antifaschist_Innen. So beschw­erten sich einige über die zügel­losen Gewal­taus­brüche der Polizei am Rande des Nazi-Auf­marsches und beklagten sich über Prellungen. 

Fünf Minuten nach­dem die Nazis los­ge­gan­gen sind, wur­den Antifaschist_Innen die den Nazi-Auf­marsch begleit­eten bru­talst niedergeknüpelt und ein­er von ihnen in Gewahrsam genom­men und nach Königs Wuster­hausen ver­bracht! Die Per­son ist aber wieder frei. 

Eine andere Anzeige bekam eine Per­son wegen einem Küchen­mess­er das sie verse­hentlich ver­gaß aus dem Ruck­sack zu packen. 

Der Tag hat gezeigt das nochmehr antifaschis­tis­che Arbeit notwendig ist. Linksradikale haben geäussert das sie den Antifaschis­mus bekan­nter machen wollen in Lübben und statt der Volks­ge­mein­schaft der Nazis in der Bevölkerung sozial-rev­o­lu­tionäre Ideen ver­bre­it­en wollen. 

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