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Antifaschisten wie Kriminelle behandelt

Halbe: Etwa 600 Alt- und Neon­azis marschierten am Sam­stag für ihre »Helden« auf. Scharfe Kri­tik an Polizeieinsatz

(Andreas Sieg­mund-Schultze) Ein unver­hält­nis­mäßiger Polizeiein­satz gegen Antifaschis­ten am Sonnabend im bran­den­bur­gis­chen Halbe (Kreis Dahme-Spree­wald) wird ein par­la­men­tarisches Nach­spiel haben. Rund 1000 Polizis­ten aus ver­schiede­nen Bun­deslän­dern waren mit­samt Wasser­w­er­fern, Räumpanz­ern und einem Hub­schrauber herkom­mandiert wor­den, um dem neo­faschis­tis­chen »Fre­un­deskreis Halbe« ein rei­bungslos­es »Heldenge­denken« zu ermöglichen. 

Um sich einen Überblick über die rund 350 Gegen­demon­stran­ten zu ver­schaf­fen, sam­melten Beamte Per­son­alausweise der Nazigeg­n­er ein und erfaßten deren Per­son­alien. Antifaschis­ten seien »wie Krim­inelle« behan­delt wor­den, sagte Thomas Nord, Lan­desvor­sitzen­der der Linkspartei. Grü­nen-Lan­deschef Axel Vogel forderte den Daten­schutzbeauf­tragten des Lan­des und Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) auf, zu den »€paweit einzi­gar­ti­gen« Per­son­alien­auf­nah­men Stel­lung zu beziehen. Proteste kamen auch vom DGB

Während sich die Ver­anstal­ter der Gegen­demon­stra­tion, das »Aktions­bünd­nis gegen Heldenge­denken und Nazi­aufmärsche in Halbe«, mit ein­er kleinen Seit­en­straße als Kundge­bung­sort zufriedengeben mußten, durfte der Ham­burg­er Neon­azikad­er Chris­t­ian Worch seine Kundge­bung genau auf jen­er Kreuzung durch­führen, die beim Auf­marsch im Novem­ber let­zten Jahres von Gegen­demon­stran­ten beset­zt wor­den war. Die Neo­faschis­ten mußten den Auf­marsch damals abbrechen.

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