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Arbeit rangiert bei Märkern ganz vorn

POTSDAM Für mehr als drei Vier­tel aller Bran­den­burg­er (76 Prozent) hat — poli­tisch gese­hen — die Verbesserung der Lage auf dem Arbeits­markt höch­ste Pri­or­ität. Aber die Demokratie heutiger Prä­gung ist bei ihnen wenig verankert. 

Von Matthias Krauß 

Dies ist das gestern präsen­tierte Ergeb­nis ein­er Studie der Holon- Forschungs­ge­sellschaft, die 604 Bran­den­burg­er zwis­chen 14 und 77 Jahren im Auf­trag des kom­mu­nalpoli­tis­chen Forums befragte. In mehr sozialer Gerechtigkeit sehen über 40 Prozent der Befragten den wichtig­sten Wert. Aus­län­der­feindliche Ten­den­zen sind vir­u­lent, wenn zwei Drit­tel der Befragten angeben, das zur Abbau der Arbeit­slosigkeit der Zuzug von Aus­län­dern gestoppt wer­den müsse. Bei der Frage nach Parteien antworteten fast 35 Prozent, Geg­n­er der CDU zu sein, aber nur 14 Prozent sprachen klar gegen rechte Parteien aus. “Der Märk­er ist mehrheitlich demokratisch ges­timmt, doch anderen Optio­nen gegenüber aufgeschlossen”, sagte Holon-Mitar­beit­er Mar­tin Müller. 

Was die Wis­senschaftler nicht erwartet hat­ten: 50,3 Prozent der Befragten sind der Ansicht, das sich in den let­zten zehn Jahren die Gle­ich­stel­lung zwis­chen Mann und Frau verbessert hat. Das sei allerd­ings bezo­gen auf die Arbeitswelt nicht der Fall, schränk­te Müller ein. Krieg und Angst vor Krankheit sind 2002 die größten Befürch­tun­gen, wobei beim The­ma Krieg die Angst der Frauen und bei Gesund­heit die Angst der Män­ner größer ist. 

Weil 1997 eine ähn­liche Umfrage unter Frauen stat­tfand, bieten in erster Lin­ie sie Ver­gle­ichsmöglichkeit­en. Dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit waren damals 27 Prozent der Frauen zuge­tan, heute sind es 46 Prozent. Fam­i­lie als Wert hat bei den weib­lichen Befragten nahm von 57 auf 39 Prozent ab. Eine inter­es­sante Arbeit erhof­fen nicht mehr 42 Prozent, son­dern nur noch 36. Sog­ar das Ziel, viel Geld zu ver­di­enen, haben heute nicht mehr 39, son­dern nur noch 15 Prozent. 

Eine Fusion von Berlin und Bran­den­burg lehnen 32 Prozent ohne Wenn und Aber ab, nur 8,6 Prozent befür­worten sie uneingeschränkt. 45 Prozent kön­nen sich eine Fusion unter bes­timmten Bedin­gun­gen vorstellen.

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