NEURUPPIN Der Anschlag auf die Gedenkstätte im Belower Wald (Ostprignitz-Ruppin) wird nach Einschätzung von Brandenburgs Innenstaatssekretär Eike Lancelle voraussichtlich schnell aufgeklärt. Ansatzpunkte böten ähnliche Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern, sagte Lancelle gestern nach einem Besuch bei der Sonderkommission in Neuruppin. Zudem sei ein “erhebliches Maß an Spuren zusammengetragen worden”.
Für die Aufklärung könnten laut Leitendem Oberstaatsanwalt Gerd Schnittcher Menschen im Umfeld der Täter wichtig werden, die bisher aus Angst vor Repressalien nichts gemeldet hätten. Schnittcher wies darauf hin, dass die vom Justizministerium ausgesetzte Belohnung von 10 000 Euro auch für Hinweise aus jener Gruppe gedacht seien. Man sichere jedem Hinweisgeber absolute Anonymität zu. Bei dem Anschlag auf das “Museum des Todesmarsches” in der vergangenen Woche war ein Ausstellungsraum ausgebrannt.