berliner zeitung:
Asylbewerber droht mit Selbstverbrennung
KBI Ein 21-jähriger kurdischer Asylbewerber hat am Dienstag damit gedroht, sich im Landratsamt in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) selbst zu verbrennen. Der Mann hatte eine Genehmigung beantragt, den Landkreis verlassen zu dürfen. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin lief der Mann in den Hof und übergoss sich mit Benzin aus einem bereitgestellten Kanister. Dann drohte er, sich anzuzünden. Ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde konnte ihn davon abbringen. Der 21-Jährige verließ anschließend den Hof und sprang in einen Teich. Laut Polizei kam der Mann freiwillig aus dem Wasser. Er wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
lausitzer rundschau:
Asylbewerber aus Bahnsdorf wollte Ausflug erzwingen
Drohung mit Verbrennung offensichtlich geplant
SENFTENBERG.
Der am Dienstag in Senftenberg gescheiterte Versuch eines 21-jährigen Asylbewerbers aus Bahnsdorf, durch die Drohung mit einer Selbstverbrennung die Ausländerbehörde zu erpressen, war offensichtlich geplant. Darauf lassen ein von dem Mann mitgebrachter Benzinkanister und die Anwesenheit weiterer Asylbewerber zur Tatzeit vor dem Landratsamt schließen. Nach Angaben eines Sprechers des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (OSL) war der aus der Türkei stammende Kurde Veysal O. gegen 17 Uhr zur Ausländerbehörde gekommen. Dort begehrte er eine Ausnahmegenehmigung für den angeblichen Besuch seines Rechtsanwaltes in Hamburg. Dafür sollte er dessen Bestätigung einholen, was nicht geschah. Vielmehr kreuzte der Asylbewerber wenig später bei einer anderen Behörden-Mitarbeiterin auf, wo er angab, einen Ausflug in die Hansestadt zu seiner Familie machen zu wollen. Eine, von der Behörde für die Bewilligung des Antrags zum Verlassen des Oberspreewald-Lausitz-Kreises benötigte Einladung konnte er ebenfalls nicht vorweisen. Veysal O. verließ das Landratsamt und übergoss sich im Innenhof des Gebäudekomplexes mit Benzin. Danach drang er wieder in das Gebäude ein. Dort konnte er von Angestellten abgehalten werden, sich mit einem Feuerzeug anzuzünden. Der Mann zog sich stattdessen bis auf die Unterhose aus und stürzte sich in den angrenzenden Schlossteich. Dort wurde er wenig später von der herbeigerufenen Polizei aufgegriffen und in ein Krankenhaus gebracht. Er hatte über Schmerzen geklagt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Cottbus, die wegen Nötigung ermittelt, bestand zu keiner Zeit Gefahr für andere Personen. Bei der Ausländerbehörde war Veysal O., der vor zwei Jahren nach Deutschland kam, bisher nicht aufgefallen. Sein Asylantrag wird gegenwärtig bearbeitet. Bei der Polizei liegen gegen den Mann allerdings Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz vor. Er hatte mehrfach das OSL-Gebiet widerrechtlich verlassen und war unter anderen in Leipzig und in Berlin am Bahnhof Zoo aufgegriffen worden.