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Auch die DKP will ins Linksbündnis

(Andrea Bey­er­lein, Berlin­er Zeitung) POTSDAM. In Bran­den­burg wollen sich weit­ere Grup­pierun­gen einem Links­bünd­nis aus PDS und Wahlal­ter­na­tive Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) anschließen. Auf einem Son­der­parteitag der WASG in Pots­dam bekun­de­ten etwa die Allianz freier Wäh­ler (AFW), in der rund 100 bei den Kom­mu­nal­wahlen erfol­gre­iche, regionale Bürg­er­be­we­gun­gen zusam­men geschlossen sind, und die DKP ihr Inter­esse an ein­er Zusammenarbeit.
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Bei dem WASG-Tre­f­fen am Sonnabend sprach sich eine klare Mehrheit der Mit­glieder für das Bünd­nis mit der PDS aus. Lan­deschef Her­bert Driebe rech­net sich bei Bun­destagswahlen im Herb­st bere­its Chan­cen aus, zur stärk­sten Kraft in Bran­den­burg aufzusteigen. Aus­drück­lich begrüßte der arbeit­slose Betrieb­srat und ehe­ma­lige FDJ-Funk­tionär die Offer­ten AFW und DKP: “Wir sind für ein sehr bre­ites anti-neolib­erales Bündnis.”
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“Die Tür ist offen”, rief die PDS-Vize­landeschefin Kirsten Tack­mann den rund 100 Anwe­senden zu. Die geplante Zusam­me­nar­beit set­ze auch “ein Zeichen gegen die Hoff­nungslosigkeit, dass sich nichts verän­dern lässt.” Wenn man sich über die Inhalte einig sei und belast­bar und ver­lässlich zusam­men arbeit­en könne, sei auch eine Ausweitung des Links­bünd­niss­es denkbar, sagte Tack­mann. Dabei müsse aber akzep­tiert wer­den, dass die PDS in den Län­dern auch Regierungsver­ant­wor­tung trage.
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Der PDS-Lan­desvor­stand hat sich bere­its dafür aus­ge­sprochen, einen aus­sicht­sre­ichen Lis­ten­platz hin­ter den Spitzenkan­di­dat­en Lothar Bisky und Dag­mar Enkel­mann für die WASG frei zu hal­ten. “Aber der Vorschlag muss die Liste auch bere­ich­ern”, betonte Tack­mann. “Da wer­den die Delegierten sehr genau hin­guck­en.” Die PDS stellt Ende Juli ihre Lan­desliste auf. Die PDS in Bran­den­burg hat 10 000 Mit­glieder, die WASG rund 100.
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Das Bran­den­burg­er WASG-Bun­desvor­standsmit­glied Hen­ning Hagen betonte vor dem Parteitag, dass man auf Augen­höhe und gle­ich­berechtigt mit der PDS ver­han­deln werde: “Wir brauchen uns nicht ver­steck­en.” Zu den Zie­len der WASG erk­lärte der Rund­funkjour­nal­ist im Vor­ruh­e­s­tand: “Wir wollen nicht nur Hartz IV abschaf­fen, wir wollen an die Wurzeln der Arbeit­slosigkeit her­an. Das ist eine ganz neue Dimen­sion.” In Anspielung auf das Scheit­ern des Sozial­is­mus fügte er hinzu: “Wo ist es üblich, dass Exper­i­mente nur ein einziges Mal durchge­führt werden?”

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