Am heutigen Abend (5.Mai 03) wollte die Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill-Partei) in Neuruppin den großen Wurf landen.
Neben den acht Parteimitgliedern aus Ostprignitz-Ruppin, erhoffte sich der Veranstalter Thomas Schulz bis zu 25 Interessierte, die er an diesem Abend gewinnen wollte.
Der vom Landesverband der Schill-Partei abgeordnete Thomas Schulz aus Eichstädt (Oberhavel) konnte nur 8 ältere Herrschaften und auch 15 linke Jugendliche in die Kneipe „Zum Alten Fritz“ locken.
Auch die mitgebrachten Schilder „Doof bleibt Doof“ bzw. ein großer Scheißhaufen vor dem Werbeplakat konnten ihn und seine Mitstreiter wenig erfreuen.
Thomas Schulz, vom Landesverband der Partei ernannter Koordinator für die Kreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz, schwang seine Rede vor den begeisterten Massen, um sie für die Kommunalwahlen am 26.Oktober 03 fit zu machen.
Er schwadronierte über ihre Hauptthemen „Innere Sicherheit“, den unsicheren Renten und die Asylpolitik, aber auch die Familie kam nicht zu kurz.
Während das aktuelle bzw. künftige Parteivolk eher sich mit ihren Getränken und Tischnachbarn auseinandersetzen, erntete Schulz von dem jungen und engagierten Teil des Publikums abwechselnd Hohngelächter und „Verbesserungsvorschläge“ bzgl. des Parteiprogramms. Was ihn sichtlich irritierte.
Ständiges Handygeklingel und heuschnupfenbedingtes Schnauben und Hüsteln erschwerten die rhetorischen Gewandheiten des Hauptredners. Auch für´s Schiffchen-Bauen und lustiges Hüte-Falten aus Schill-Parteiprogrammen gab es für die jugendlichen Besucher keine Belohnung. Ebenso wenig für die a cappella vorgetragenden zuckersüßen Samba-Rhythmen.Der Abend verlief anders als erhofft.
Den sichtlich irritierten Betreibern der Kneipe, sei auf diesem Wege gesagt, das die kontrollierte Unruhe in Ihrer Gaststätte lediglich ihren Gästen und nicht ihnen persönlich gewidmet war. Vielleicht sollten sie sich das Nächste mal vorher erkundigen, was für obskure Gestalten sich bei ihnen einmieten.
Letztlich musste Schulz die Veranstaltung nach 90 Minuten abbrechen, um zu verkünden, dass sie in 14 Tagen eine Wiederholung in geschlossenen Räumen planen.
Wir erwarten unsere Einladung pünktlich und wir werden natürlich auch kommen. Versprochen!
Also war auch dieser Auftritt der Schill-Partei in einer brandenburgischen Kleinstadt ein absolutes Fiasko. Ob sie die letzten 3 Verbliebenden des Abends von ihren Zielen und Träumen überzeugen konnten, darf getrost bezweifelt werden. Wir danken Herrn Schulz für diesem amüsanten Abend und
Auf Wiedersehen!
Achso fast vergessen, Dr. Dirk Weßlau (Landesvorsitzender der Schill-Partei) war auch anwesend, aber mehr auch nicht.
Doof bleibt Doof!
Schill Out!
Viva Bambule!
Nette Schnappschüsse gibt´s in den nächsten Tagen.