Potsdam — Modernste Unterstützung aus der Luft erhalten seit gestern
Brandenburgs Polizisten. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) stellte in
Potsdam-Eiche zwei neue Hubschrauber vom Typ EC 135 in den Dienst. Die
knapp
13 Millionen teuren Helikopter, die von der Firma Eurocopter im
bayrischen
Donauwörth gebaut wurden, lösen drei russische Maschinen des Typs MI‑2
ab,
die bereits 25 Jahre im Dienst standen. Diese mussten ständig repariert
werden und waren darum mehr am Boden als in der Luft.
Ursprünglich wollten die Länder Berlin und Brandenburg die Hubschrauber
gemeinsam bestellen und nutzen. Aus Kostengründen zog jedoch die
Bundeshauptstadt zurück und kooperiert bei der Luftüberwachung vorerst
mit
dem Bundesgrenzschutz. “Natürlich werden wir Berlin unsere
Luftunterstützung
zu Verfügung stellen, wenn es notwendig ist”, sagte Schönbohm. Sollte
Berlin
beispielsweise für Einsätze am 1.Mai auf die Maschinen angewiesen sein,
müssten diese gemietet werden.
Weltweit gilt die EC 135 als modernster Helikopter seiner Klasse. “Es
war
nicht einfach die Hubschrauber anzuschaffen, aber das Ergebnis zählt.
Bei
einer Fläche von 30 000 Quadratmetern braucht Brandenburg unbedingt
diese
modernen Helikopter”, sagte Schönbohm. Das Land Brandenburg hat somit
laut
Meinung von Experten einen “Quantensprung” vollzogen. Die EC 135 haben
eine
Reichweite von 700 km, rund 200 km mehr als bei der MI‑2, und sind mit
250
Stundenkilometern wesentlich schneller als die MI‑2 mit 160. Zudem ist
der
neue Hubschrauber leiser, was besonders bei Fahndungen von Vorteil ist.
Außerdem verfügt die Maschine über Wärmebild- und Videokameras. Darüber
hinaus gehört zur Ausstattung ein Wetterradar, Autopilot und 1600 Watt
starke Scheinwerfer. Der Eurocopter kann bei nahezu jedem Wetter
fliegen. Er
wird überwiegend bei der Verkehrsüberwachung, der Suche nach vermissten
Personen, Fahndungen in Terrorismusanlagen und Katastrophenfällen
eingesetzt. Die Triebwerke der Hubschrauber wurden übrigens in
Ludwigsfelde
hergestellt.