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Naziüberfall aufs Parkcafé

SCHWEDT In der Nacht zum 1. Mai gab es in Schwedt einen Über­fall von gut 20 Nazis auf das Park­café. Im Café spielte eine Schwedter Nach­wuchs­band und es waren außeror­dentlich viele, zum Teil sehr junge alter­na­tive Kinder und
Jugendliche anwe­send. Nach­dem das Konz­ert been­det war und ein Grossteil des Pub­likums gegan­gen war, vergnügten sich die restlichen Cafégäste mit ihren Getränken und plaud­erten. Gegen Mit­ter­nacht umstell­ten mehrere, teil­weise stadt­bekan­nte Nazis das Café. Die Nazis unter­nah­men nichts, doch die Sit­u­a­tion war anges­pan­nt, da es in der let­zten Zeit in Schwedt bere­its häu­figer zu Pöbelleien und Angrif­f­en von Nazis auf alter­na­tive Jugendliche kam. 

Die ver­ständigte Polizei erteilte allen Nazis einen Platzver­weis, doch nach dem Abrück­en der Beamten wurde das Café wieder umstellt.

Zwei Mäd­chen, die das Lokal ver­ließen, wur­den angepö­belt und beschimpft. Als gegen halb eins drei alter­na­tiv-ausse­hende Jugendliche das Café ver­ließen, fol­gte ihnen eine größere Gruppe Nazis. Die drei entschlossen sich zu ren­nen, zwei kon­nten entkom­men, doch ein­er von ihnen wurde gut einein­halb Kilo­me­ter durch die Stadt gejagt. Er ver­suchte, die Polizei zu alarmieren, doch scheit­erte an dem Beamten am anderen Ende, welch­er erst ein­mal den Namen und sämtliche anderen Dat­en von dem Jugendlichen „buch­sta­biert“ haben wollte, bevor er irgen­det­was ver­an­lasse. Während des Tele­fonierens bekam der
Flüchtige immer wieder Schläge von hin­ten an den Kopf. Seine Flucht endete im Gebüsch des Stadt­parks, in dem er lag, um ihn herum postierten sich rund zehn Nazis. Glück­licher­weise sind die Nazis nicht aus­ge­hackt, der Jugendlichen ist außer ein­er Beule am Kopf und eini­gen blauen Fleck­en ver­hält­nis­mäßig wenig zu Schaden gekommen. 

Die Nazis ver­zo­gen sich danach wieder und die jet­zt endlich ein­tr­e­f­fende Polizei nahm von dem Opfer und auch seinen inzwis­chen anwe­senden Fre­un­den die Per­son­alien auf. Die Beamten unter­nah­men nicht wirk­lich etwas, doch sie gaben
den drei Jugendlichen Geleitschutz, um zurück zu ihren Fahrrädern am Café zu gelangen.
An der Nazi­ak­tion war auch der sil­ber-hell­braune Opel Vectra
beteiligt, aus dem in den ver­gan­genen Monat­en bere­its mehrfach Über­griffe auf ver­schieden­ste nichtrechte Jugendliche starteten. 

Antifaschis­tis­ches Rechercheteam Schwedt

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