Pöbeleien, Bedrohungen und Angriffe: als “AndersdenkendEr / AndersaussehendEr” unbehelligt von Nazis existieren zu können, ist recht schwierig. Daß Brandenburgs Justizbehörden das Tempo bei der Verfolgung rechtsextremer Straftäter gesteigert haben (vgl. Berliner Morgenpost v. 19.06.02) wird den Opfern wohl kaum helfen. Und auch Gesetzesentwürfe, die die Verbreitung von extremistischem Gedankengut in Brandenburg erschweren sollen (vgl. Berliner Zeitung v. 18.05.02), scheinen nicht “das Rezept” zu sein: fast täglich kam es im Juni in und um Cottbus zu Naziaktivitäten. Das Tragen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ist neben Nazischmierereien an Jugendclubs und tätlichen Angriffen auf AsylbewerberInnen eine der Formen, in denen rechtsextreme Jugendliche das “Klima” in der Lausitz beeinflussen. DVU- und NPD-Stände passen da ebensogut ins Bild wie Gastwirte, welche sich von Nazis bedrohten Jugendlichen verweigern die Polizei zu holen, oder auch der seitens der Nazis seit Jahren erste Versuch eine Demonstration durchzuführen.
Eine mit Sicherheit unvollständige Aufzählung der Übergriffe gibt es unter www.asncottbus.org