30. Mai 2005 · Quelle: haGalil

Aufruf gegen den Boykott israelischer Universitäten

(Berlin, im Mai 2005) Wir, die Unterze­ich­neten Akademik­er in Deutsch­land, sind über die britis­chen Kol­legin­nen und Kol­le­gen empört, die einen Boykott israelis­ch­er akademis­ch­er Ein­rich­tun­gen befürworten. 

Wir weisen ein solch­es Ansin­nen mit allem Nach­druck zurück und fordern
dage­gen eine Sol­i­dar­ität mit israelis­chen Uni­ver­sitäten und den darin
Lehren­den und Forschenden! 

Die israelis­chen Uni­ver­sitäten sind inter­na­tion­al hoch angesehene
Insti­tu­tio­nen, an denen neben den jüdis­chen Studieren­den Stu­den­ten und
Stu­dentin­nen unter­schiedlich­er Nation­al­itäten, darunter auch viele
Araberin­nen und Araber, akademis­ches Wis­sen erwer­ben. Das aber verschweigen
die Boykotteure. 

Angesichts der his­torischen Schuld Groß-Bri­tan­niens gegenüber dem jüdischen
Volk, als sie den Flüchtlin­gen vor dem sicheren Tod in dem von den
Nation­al­sozial­is­ten beset­zten Europa und den Über­leben­den aus
Konzen­tra­tions- und Ver­nich­tungslagern die Ein­reise in das damalige
britis­che Man­dats­ge­bi­et mit Gewalt ver­weigerten, ist der Aufruf zum Boykott
israelis­ch­er Uni­ver­sitäten ein Indiz für die Unbelehrbarkeit und
Ein­seit­igkeit der Boykot­teure, die sich mit akademis­ch­er Bil­dung kaum
verträgt. Europa, ein­schließlich Groß-Bri­tan­niens, hat eine historische
Ver­ant­wor­tung für seine ver­triebe­nen jüdis­chen Bürg­er und deren Nachkommen,
für die Juden, die es aus sein­er Mitte ver­drängte und ermordete. Die Schuld
am ara­bisch-israelis­chen Kon­flikt liegt in zweitausend Jahren €päis­ch­er
„Juden­poli­tik“. His­torik­er und Akademik­er soll­ten dies wissen. 

Wir, die Unterze­ich­neten, erk­lären unsere Sol­i­dar­ität mit den vom britis­chen Boykott bedro­ht­en israelis­chen Universitäten: 

Prof. Dr. Karl E. Grözinger, Uni­ver­sität Potsdam
Dr. Elvi­ra Grözinger, Uni­ver­sität Potsdam 

Bitte unter­schreiben Sie diesen Aufruf, leit­en Sie ihn an Fre­unde und Bekan­nte weit­er und schick­en Sie ihn an uns zurück. 

eMail: kgroezi@rz.uni-potsdam.de

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