Bericht über die Rekonstruktion
einer Ausstellung unter
Einbeziehung der Eberswalder
Geschichte mit Ausblicken auf ein
Projekt „Erscheinungsformen von
Antisemitismus in der DDR nach
1960 — Jugendliche recherchieren
lokale Fallstudien“
Tagung am 10. und 11. Mai 2006
im Museum in der Adlerapotheke
Veranstaltungsort
Museum in der Adler Apotheke, Nordflügel
Teile der Ausstellung „ Aus Nachbarn wurden
Juden“ sind von Dienstag, den 09. Mai
bis zum Dienstag, den 16. Mai nach Voranmeldung
zu sehen.
Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen
sind möglich.
Kontakt
Koordinierungsstelle für Toleranz und
gegen Fremdenfeindlichkeit
Dr.-Zinn-Weg 18
16227 Eberswalde
Tel. (0 33 34) 64–2 36
Funk (01 72) 3 03 72 77
Fax (0 33 34) 64–2 53
tolerantes_eberswalde@web.de
Gefördert durch die Brandenburgische
Landeszentrale für politische Bildung im
Rahmen der Aktionstage Politische Bildung
2006
Tagungsablauf
Mittwoch, 10. Mai 2006
18 – 20 Uhr
Gespräch mit Dr. Hazel Rosenstrauch,
Autorin der Ausstellung und Herausgeberin
des Begleitbuches
Donnerstag, 11. Mai 2006
14 Uhr historischer Eberswalder
Stadtrundgang
(Treffpunkt Museum in der
Adlerapotheke)
16 Uhr Präsentation des Standes der
Rekonstruktion der Ausstellung
„Aus Nachbarn wurden
Juden“
17 Uhr Gespräch mit der Lokalhistorikerin
Ellen Behring
18 Uhr Gespräch mit Heike Radvan
und Christoph Leucht von der
Amadeu Antonio Stiftung
zum Forschungsvorhaben
„Antisemitismus in der DDR“
Tagungsziel
Zum einen soll dargestellt werden, welchen
Aufbau und welches Aussehen die Ausstellung
„Aus Nachbarn wurden Juden“ nach der
Rekonstruktion durch uns erhalten hat.
Zunächst wird das neue Gesamtkonzept von
Bild und Text vorgestellt. Zum besseren
Verständnis soll der alte Teil der Ausstellung
überarbeiteten Elementen gegenübergestellt,
der Stand der Arbeit erläutert und das
Vorhaben mit dem Publikum diskutiert werden.
Ein weiteres Thema wird das Internetforum
sein, auf dem die neue Ausstellung virtuell
präsentiert und zum Ausleihen angeboten
wird, also wieder in einen Ausstellungskreislauf
integriert wird.
Neben der überarbeiteten Ausstellung entsteht
ein elektronischer Stadtrundgang zur
jüdischen Geschichte von Eberswalde, in den
Arbeiten von Schüler/innen der Albert Einstein
Oberschule einfließen.
Mit der Tagung möchten wir weitere Jugendgruppen
und Schulen ansprechen, sich an
den einzelnen Bausteinen unserer Arbeit zu
beteiligen.
Zu unseren Gästen
Dr. Hazel Rosenstrauch wird Auskunft über
die Entstehung und Konzeption der Ausstellung
Ende der 80er Jahre geben.
Briefe und Dokumente ihrer Verwandten bildeten
neben den Fotografien Abraham
Pisareks die Grundlage für die Ausstellung
und Begleitpublikation
Dr. Hazel Rosenstrauch wurde als Kind österreichischer
Emigranten in England geboren
und wuchs in Wien auf. Sie ist Chefredakteurin
der Zeitschrift „Gegenworte“, die von der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften herausgegeben wird.
Ellen Behring erforscht das Schicksal von jüdischen
Bürger/innen aus Eberswalde und ist
Anfang Mai gerade von einigen Besuchen
aus Israel zurück gekehrt. Im nächsten Jahr
wird sie gemeinsam mit dem Kreisarchiv ein
Gedenkbuch herausgeben.
Heike Radvan und Christoph Leucht arbeiten
für die Amadeu Antonio Stiftung.
Geforscht wird im vorgestellten Projekt in
Rostock, Leipzig, Hagenow, Dessau, Berlin,
Jena, Neubrandenburg und Eberswalde.
Die Tagung findet im Rahmen der
AKTIONSTAGE POLITISCHE BILDUNG
statt, einer Initiative der Bundeszentrale
für politische Bildung, der Landeszentralen
für politische Bildung und des Bundesausschusses
politische Bildung.
Der Zeitraum der Aktionstage vom 5. bis
zum 23. Mai ist bewusst gewählt. Der Startschuss
fällt am Gründungstag des Europarates
und macht das €paweite Anliegen
sichtbar, Demokratie und Menschenrechte,
Partizipation und aktive Bürgerschaft zu fördern.
Der Bogen wird gespannt über den
8. Mai, den Jahrestag des Endes des 2.
Weltkrieges, und den 9. Mai, den Tag der
Schuman-Erklärung, bis zum Tag des Grundgesetzes
am 23. Mai, an dem uns die Bedeutung
einer demokratischen Verfassung
für eine lebendige Zivilgesellschaft vor Augen
steht.
Die AKTIONSTAGE POLITISCHE BILDUNG
lenken gezielt die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit auf das breite und wichtige Angebot
politischer Bildung in Deutschland, indem
sie die Vielfalt der Akteurinnen, Akteure
und Aktionen auf dem Gebiet der politischen
Bildung präsentieren.