Potsdam — In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend nahm die Polizei zwei tatverdächtige Potsdamer vorläufig fest, die in einem Nachtbus drei ausländische Bürger beschimpft, geschlagen und beraubt haben. Die beiden alkoholisierten Männer (31; 39) sind der Polizei einschlägig bekannt. Sie wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Potsdam am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt, der ihre Entlassung aus dem Polizeigewahrsam anordnete. Im Nachtbus der Linie N 17 war es in der Nacht zum Samstag gegen Mitternacht zu einer Auseinandersetzung zwischen den Potsdamern und drei Jugendlichen aus Kenia, Brasilien und Turkmenistan, die alle drei in Potsdam bzw. im Landkreis Potsdam-Mittelmark wohnen, gekommen. Nach ersten Erkenntnissen beschimpften die beiden Potsdamer den Keniaten (17) und den Brasilianer (15) ausländerfeindlich und stießen den 15-Jährigen an der
Haltestelle Schlegelstraße aus dem stehenden Bus. Anschließend schlug der 31-Jährige mit Fäusten auf den Brasilianer ein, woraufhin dieser zu Boden ging und von den Tätern mehrmals getreten wurde. Nachdem sie von ihrem Opfer abgelassen hatten, flüchteten die beiden Potsdamer mit dem Rucksack des Keniaten.
Polizeibeamte konnten die beiden Täter in Tatortnähe stellen. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem Jüngeren einen Wert von 2,02, bei dem Älteren 2,21 Promille. Bei den Tätern befand sich der geraubte Rucksack, der dem Besitzer zurückgegeben werden konnte.