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Geschichte & Gedenken

Ausstellung „Hass vernichtet“ in Chojna

(gegenrede.info) Choina (ipr) In der west­pol­nis­chen Kle­in­stadt Cho­j­na wurde let­zen Fre­itag die 300. Ausstel­lung „Hass ver­nichtet“ mit Fotografien von Irmela Men­sah-Schramm eröffnet. Sie wird bis zum 11. Sep­tem­ber im dor­ti­gen Kul­turhaus zu sehen sein, berichtet Frank Bürg­er vom Schwedter Vere­in PoDeSt, auf dessen Ini­tia­tive die Ausstel­lung zus­tande kam. 

Seit 1986 macht sich Irmela Men­sah-Schramm zur Auf­gabe, Deutsch­land von Nazi-Sprühereien und Aufk­le­bern zu befreien. 

“In meinen Augen sind der­ar­tige Sprüche psy­chis­che Gewalt, die ich auf unseren Straßen nicht dulden will. Deshalb ent­ferne ich sie.” Die Ausstel­lung stellt eine Auswahl der von Irmela Men­sah-Schramm fotografierten ras­sis­tis­chen und men­schen­feindlichen Graf­fi­tis und Schmier­ereien dar sowie die Reak­tio­nen der beobach­t­en­den Mit­men­schen, wenn diese Has­ssprüche von ihr ent­fer­nt werden. 

Im ver­gan­gen Schul­jahr kon­nte sie diese Ausstel­lung in zahlre­ichen Schulen der Uck­er­mark mit Unter­stützung des LAP Uck­er­mark im Rah­men des Bun­de­spro­gramms „Vielfalt tut gut“ zeigen und mit den Schü­lerin­nen und Schülern arbeiten. 

„63 Jahre nach Kriegsende finde ich nicht nur in Deutsch­land, son­dern auch in anderen €päis­chen Län­dern Nazi­parolen und ‑sym­bole.“, erk­lärte die Berliner­in ihr Engage­ment in Polen. Für das friedliche Zusam­men­leben mit allen Men­schen lohne es sich unbe­quem zu sein und zu bleiben. „Ich bin es und bleibe es auch“, so Mensah-Schramm. 

Für einen harten Kampf gegen die Dummheit von Men­schen, die sich recht­sex­trem­istis­chen Gedanken ver­schrieben haben, sprach sich der stel­lvertre­tende Cho­j­naer Bürg­er­meis­ter Woj­ciech Dlu­gob­ors­ki aus. Gemein­sam mit Lothar Priewe, Mit­glied des Arbeit­skreis­es beim Inte­gra­tions­beauf­tragten des Land­kreis­es Uck­er­mark, kri­tisierte er den Verkauf von „Thor Steinar“-Produkten auf dem Markt in der pol­nis­chen Gren­zge­meinde Kolbaskowo. 

Anfang Feb­ru­ar 2008 berichtete „gegenrede.info“, dass einige pol­nis­che Händler auf den Märk­ten jen­seits der Gren­ze eine neue Mark­tlücke ent­deckt hat­ten. Sie ver­sor­gen bis heute ihre recht­sex­treme Kund­schaft aus Deutsch­land neben Zigaret­ten nun auch mit Klei­dungsstück­en ihrer Lieblings­marke „Thor Steinar“ (mehr dazu).

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