Potsdam (ddp-lbg). Die Enteignung und Vertreibung jüdischer Mitbürger
ist
Thema der Ausstellung «Ich besaß einen Garten in Schöneiche bei Berlin»
in
Potsdam. Die Exposition im Foyer des Landtags zeigt ab Mittwoch
Zeugnisse
des «verwalteten Verschwindens» von Juden während der NS-Zeit, wie ein
Landtagssprecher am Freitag in Potsdam sagte. Eröffnet wird die
Ausstellung
am Dienstagabend von Landtagspräsident Herbert Knoblich (SPD).
Die Schau wurde von der Politikwissenschaftlerin Jani Pietsch
gestaltet, die
die Lebenswege und Schicksale von jüdischen Mitbürgern zurückverfolgte.
Sie
geht der Frage nach, wie die planmäßige Vertreibung und Ermordung der
Juden
möglich war. Die Ausstellung umfasst Archivdokumente sowie historische
Fotos
und Lebenserinnerungen Überlebender. Der Titel der Exposition stammt
aus
einer Vermögenserklärung, die der damals in Berlin wohnende jüdische
Redakteur Samuel Breslauer vor seiner Deportation abzugeben hatte.
Die Ausstellung kann bis zum 27. Februar montags bis freitags von 7.30
Uhr
bis 16.00 Uhr besucht werden. Gruppen werden gebeten, sich unter der
Telefonnummer 0331/9661250 anzumelden. Es können auch Führungen und
Diskussionen mit der Autorin der Ausstellung vereinbart werden.
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