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AWO wehrt sich gegen Anschuldigungen der Rathenower AsylbewerberInnen

RATHENOW Der AWO-Kreisver­band hat die Vor­würfe, die Rathenow­er Asyl­be­wer­ber in einem offe­nen Brief gegen ihn erhoben hat­ten (MAZ berichtete), scharf zurück­gewiesen. “Das als Rund­schreiben an die Poli­tik, Behör­den und Presse ver­schick­te Schreiben enthält eine Rei­he von ver­leumderischen Inhal­ten” heißt es in ein­er von AWO-Geschäfts­führer Ralf Schröder unter­schriebe­nen Pressemitteilung. 

Die Asyl­be­wer­ber hat­ten in ihrem Brief die Leitung des Heimes, das im Auf­trag des Kreis­es von der AWO betrieben wird, scharf ange­grif­f­en. Willkür­lich werde die Frei­heit der Heim­be­wohn­er beschnit­ten, so der zen­trale Vor­wurf, die Pri­vat­sphäre der Asyl­be­wer­ber werde seit Jahren ver­let­zt. Konkret beschuldigen die Ver­fass­er des offe­nen Briefes die AWO-Mitar­beit­er, ihre Post geöffnet und Zim­mer mit­tels eines Zweitschlüs­sels unangemeldet geöffnet und betreten zu haben. 

“Unsere Mitar­beit­er betreten nicht die Wohn­bere­iche der Bewohn­er ohne deren Ein­ver­ständ­nis”, schreibt Schröder. Dazu seien jene nur berechtigt, um Gefahren abzuwehren oder wenn die Hygien­ebes­tim­mungen dies unumgänglich macht­en. Die Pri­vat­sphäre der Bewohn­er werde deshalb aber zu keinem Zeit­punkt verletzt. 

Auch den Vor­wurf der Briefkon­trolle weist Schröder entsch­ieden zurück. “Unsere Mitar­beit­er öff­nen niemals die Post der Bewohn­er, son­dern geben sie ungeöffnet weit­er”, erk­lärt Schröder. Von min­is­teriellen Anord­nun­gen zum Öff­nen der Briefe sei der Heim­leitung nichts bekannt. 

Die Vor­würfe in Bezug auf den Wach­schutz, der sich nach Angaben der Asyl­be­wer­ber aus Ex-Neon­azis rekru­tiere, sind laut Schröder “frei erfun­den und durch nichts belegt”. Bish­er seien keine Kon­flik­te zwis­chen Heim­be­wohn­ern und dem Wach­per­son­al bekan­nt. Das Ver­hält­nis sei sog­ar aus­ge­sprochen gut. 

Schröder hebt in sein­er Stel­lung­nahme den guten Ruf des Rathenow­er Asyl­be­wer­ber­heimes her­vor. Im Ver­gle­ich zu anderen Ein­rich­tun­gen in Deutsch­land gelte die Stätte am Birken­weg als her­vor­ra­gend geführt. Die Mitar­beit­er seien fach­lich sehr gut aus­ge­bildet, was von unab­hängi­gen Beobachtern immer wieder bestätigt wor­den sei. 

“Wir weisen alle Vor­würfe als gegen­stand­s­los zurück und behal­ten uns juris­tis­che Schritte vor”, heißt es in dem AWO-Brief. Schröder äußerte den Ver­dacht, dass nicht die Rathenow­er Asyl­be­wer­ber für den Inhalt des Protestschreibens ver­ant­wortlich seien, son­dern dass Grup­pen von außer­halb ver­sucht hät­ten, die Bewohn­er zu instru­men­tal­isieren. Bele­gen könne er diese Ver­mu­tung noch nicht, aber erste Hin­weise gebe es.

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