NEURUPPIN Sie haben die erste Hürde genommen: Die noch in Ludwigsfelde wohnende Ines Kunz, die für die Bundestagswahlen am 22. September als Einzelbewerberin startet, hat bis zum 18. Juli ebenso die 200 Unterstützerunterschriften vorgelegt wie der Neuruppiner Renald Christopeit, der für die NPD antritt.
Sollte der Kreiswahlausschuss am 26. Juli nicht noch gravierende Mängel in den Unterlagen entdecken, buhlen damit an jenem entscheidenden Septembersonntag sieben Kandidaten um die Gunst der Wähler im Bundestagswahlkreis 56. Weitere Vorschläge können nicht mehr eingereicht werden. Die Frist dafür endete am Donnerstagabend, Punkt 18 Uhr.
Unter den sieben Kandidaten sind mit den Bundestagsabgeordneten Ernst Bahr aus Fehrbellin (SPD) und Wolfgang Gehrcke aus dem Prignitz-Ort Hoppenrade (PDS) zwei alte Hasen. Die Christdemokraten setzen diesmal auf den Prignitzer Tierarzt Siegbert Meseck aus Berge, der allerdings in der Ostprignitz und im Ruppiner Land ein nahezu unbeschriebenes Blatt ist. Bündnis 90/Die Grünen vertrauen hingegen auf Wolfgang Freese. Der Neuruppiner wiederum muss sich erst in der Prignitz noch einen Namen machen — genauso wie der Lindower Gastronom Bert Groche, der für die FDP ins Rennen um die meisten Kreuze geht.
Die Kandidaten dieser fünf etablierten Parteien benötigten übrigens keine Unterstützerunterschriften, da ihre Parteien im Bundestag vertreten sind, weiß Detlef Gelbke. Gelbke ist als Kreiswahlleiter zuständig für den Bundestagswahlkreis 56. Dieser umfasst die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Prignitz sowie die Ämter Rhinow und Friesack im Havelland.
Der Wahlkreis ist damit größer als noch vor vier Jahren. Denn wegen der schwindenden Bevölkerung waren die Wahlkreise neu eingeteilt und deren Anzahl reduziert worden. Gab es vor vier Jahren noch 328 Wahlkreise, sind es jetzt 299.