KÖNIGS WUSTERHAUSEN Die Mitglieder des Landesvorstandes Brandenburg der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bieten nach Morddrohungen gegen zwei Antifa-Mitglieder in Königs Wusterhausen der Organisation ihre Hilfe an. “Es erschüttert uns zutiefst, dass es im Jahre 2002, 57 Jahre nach der Zerschlagung des deutschen Faschismus, wieder möglich ist, dass der Neofaschismus in der Bundesrepublik Deutschland sein Come back offerieren kann”, so Brigitte Müller, Landesvorsitzende der DKP Brandenburg. Um der faschistischen Krake ein endgültiges Ende zu setzen, sei der gemeinsame Kampf aller humanistischen Kräfte erforderlich. Die DKP werde eine enge Zusammenarbeit mit der Antifa-Jugend Königs Wusterhausen aufbauen, ihre Mitglieder in rechtlichen Fragen beraten und wenn es von den Mitgliedern der Antifa-Jugend gewünscht wird, sie bei der Anfertigung von Anzeigen unterstützen.
Auf der Homepage der Antifa Königs Wusterhausen waren unter dem Link “Gästebuch” von Mitgliedern neonazistischer Organisationen (zum Beispiel Combat 18) Morddrohungen eingetragen worden. Wie es aus der Antifa hieß, sei bei der Polizei nicht sofort Anzeige erstattet worden, weil einer der Betroffenen sich noch im Urlaub befand. Bedroht wurde in dem Gästebuch zudem die Tomeg, eine Spezialtruppe der Polizei, die gegen extremistische Gewalt vorgehen soll. “Sie hätte von Amts wegen eine Anzeige erstatten können”, so die Antifa. Von Seiten der Polizei hieß es, man werde der Angelegenheit nachgehen.
Dass die Drohungen ernst genommen werden müssen, beweist ein Vorfall am Abend des 21. Juni, am Tag des Schleusenfestes in Königs Wusterhausen. Ein Mitglied der Antifa war an dem Abend auf dem Bahnhof zusammengeschlagen worden. Noch in der selben Nacht fand man auf der Web-Seite der Antifa den Eintrag “Linken zusammengeschlagen. Blut am Boden. Leider noch am Leben”.