Backt euch eure Jugend doch selber!
(LJR) Mit Enttäuschung und Wut
reagiert der Landesjugendring Brandenburg auf die
jugendpolitische Unbelehrbarkeit der rot-schwarzen Koalition. Am heutigen
17.Mai
erhalten alle Landtagsabgeordneten ein Päckchen mit Backzutaten und die
Aufforderung
sich doch selbst eine Jugend zu backen. „Ein Land, das wesentliche Teile der
Jugendarbeit noch nicht mal nach den elementarsten Standards fördern will,
muss
sich
nicht wundern, wenn die Jugendlichen nichts mehr von der Politik
erwarten!”, so
Vorstandsmitglied Alexander Fischer.
Der Landesjugendplan, so Fischer weiter, stehe vor Einschnitten, auf die
viele
Jugendverbände nur noch mit der Entlassung von Personal reagieren könnten:
“Das
Land
fährt die Jugendarbeit vorsätzlich und sehenden Auges an die Wand!” Mit 15
Prozent
weniger Geld für die Jugendverbände allein im Jahr 2005 und einer realen
Kürzung
um
mehr als ein Drittel seit dem Jahr 1999 gebe es nur noch die Option Seminare,
Ferienfreizeiten und Internationale Begegnungen drastisch
zusammenzustreichen.
„Das ist alles andere als eine Übertreibung. Dies haben wir den Abgeordneten,
der
Landesregierung und den Parteien mit Aktionen, öffentlich und in Gesprächen
immer
wieder deutlich gemacht.”
Aber außer vagen Versprechungen, die zudem nur das gar nicht zu den
originären
Landesaufgaben gehörende, sogenannte 610-Stellen-Programm beträfen, sei
bislang
keine substanzielle Änderung an den Haushaltsplanungen erkennbar.
Das Land Brandenburg steht jetzt an einem Punkt, wo sich die Politik
entscheiden muss. Entweder sie will eine qualifizierte und flächendeckende
Jugendarbeit — dann muss sie auch den entsprechenden Förderbedarf
anerkennen und
von
Streichungen im Landesjugendplan absehen. Oder sie will Jugendliche aus
dem Land
treiben, indem sie ihnen den Anspruch auf Angebote der Jugendarbeit und die
Förderung ihres ehrenamtlichen Engagements verweigert. Dann muss die
Koalition
nur
so weiter machen wie bisher. Aber unsere Antwort auf diese Politik ist klar:
„Backt euch eure Jugend doch selber!”