Die Plattform gegen Rechts Frankfurt (Oder) begrüßt die recht schnelle
Entscheidung seitens der Bahn, der Nordic Company das Ladengeschäft auf
dem Bahnhofsvorplatz, in dem vorrangig Textilien des mit der
rechtsextremistische verbundenen Modelabels Thor Steinar verkauft
werden, kurzfristig zu kündigen. Es ist bedauerlich, dass diese
Kündigung erst Ende Juli wirksam werden soll. Somit haben die
Ladeninhaber noch über drei Monate Zeit ihre Position in dieser Stadt zu
festigen und die Geschäftserlöse als Plus der rechtsextremen Szene zu
verbuchen. Wir fordern die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn auf,
dass Mietverhältnis mit sofortiger Wirkung zu kündigen, um so
“Normalisierungstendenzen” entgegen zu wirken.
Damit ein Ladengeschäft mit einem solchen Warenangebot nicht unbeachtet
an anderer Stelle dieser Stadt wieder seine Türen öffnet, fordern wir
gleichzeitig alle Vermieter dieser Stadt auf, bei der Vergabe von
Mietverträgen äußerste Vorsicht walten zu lassen. So sollten die
Vermieter bei Textilgeschäften genau prüfen, welches Sortiment die
Geschäftsinhaber anbieten wollen. Dass das Label Thor Steinar nicht für
die Förderung der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht, sollte
sich zwischenzeitlich herumgesprochen haben. Für weitere
Hintergrundinformationen empfehlen wir die Broschüre Investigate Thor
Steinar. Die kritische Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Marke,
die
hier
einzusehen ist.
Die Plattform gegen Rechts würde es daher als Affront gegen den
gesellschaftlichen Konsens ansehen, wenn sich andere Vermieter in der
Stadt bereiterklären, für den Vertrieb dieses Labels ihre Mietobjekte
zur Verfügung zu stellen.